Kaum ein anderes Projekt beschäftigt zur Zeit die Stadtführung und viele Kufsteiner wie der Kaiserlift. Ein russischer Großindustrieller will mit viel Geld dem Lift zu neuem Glanz verhelfen und sieht auch für die nächsten Jahre viel Potential in dem Gebiet. Kommenden Sonntag werden an der Talstation des Kaiserliftes in Kufstein die Pläne des „Adventure Park Extremkaiser“ vorgestellt.
In vorerst zwei Baustufen soll aus dem Kaiserlift ein großflächiges Fun-Areal werden. Ziel des russischen Projektes ist es, nach der Festung zur zweitwichtigsten touristischen Attraktion in Kufstein zu werden.
12,5 Millionen Euro wird das Projekt noch 2012 verschlingen. Neben einer Zweischeiben-Umlaufbahn soll der „Alpine Coaster“ (eine Highspeed-Sommerrodelbahn) und ein Hochseil-Adventure-Park entstehen. Die Pläne sehen weitere Ausbaustufen in den nächsten Jahren mit zahlreichen Attraktionen im Kaisergbirge unter dem Motto „Action und Spaß mit der Gams am Berg“ vor. Bereits für den Winterbetrieb 2013/2014 möchte man auch die ersten Eis- und Schnee-Attraktionen eröffnen.
Grüne Energie
In Sachen Energie wählte man den „grünen Weg“: Mittels Windkraftanlagen auf dem Gipfel des Scheffauers soll eine autarke Versorung gewährleistet werden. Generell möchte man trotz Action- und Unterhaltungsanlagen immer größtmögliche Rücksicht auf die Natur nehmen und das Umfeld so wenig wie möglich belasten.
Baubeginn
Ende April soll mit dem Bau des Adventure Park begonnen werden. Mit der Fertigstellung ist rechtzeitig vor der nächsten Saison zu rechnen.
Kaiserlift-Geschäftsführer Simon Hermann Huber freut sich über die positive Entwicklung für den Kaiserlift. „Nach zähen Verhandlungen konnte ich das Beste für den Kaiserlift und die Stadt Kufstein herausholen. Durch den Investor ist der Kaiserlift finanziell unabhängig und auch auf weitere Unterstützungen nicht mehr angewiesen, was zu einer finanziellen Entlastung für die Stadt führt.“
Vorstellung und Podiumsdiskussion
Für alle Interessierten gibt es am kommenden Palmsonntag, um 14 Uhr an der Talstation des Kaiserliftes das Projekt im Detail anzusehen und bei der anschließenden Podiumsdiskussion mit dem Betreiber ARGE Extremkaiser und Investorvertretung Fragen zu stellen.
Trotz der vielen Baumaßnahmen in den letzten Jahren im Zentrum von Kufstein ist immer noch ein ca. 5000 m2 großes Areal direkt angrenzend an den Oberen Stadtplatz fast ungenutzt. Die Firma Bodner möchte mit einem durchdachtem Konzept die Kufsteiner Innenstadt bereichern.
„Keine wichtige Straße wird während der zweijährigen Bauphase gesperrt werden, alle Baumaßnahmen können direkt auf dem Areal erfolgen,“ so Thomas Bodner auf die Befürchtung vieler Kufsteiner, dass eine weitere Großbaustelle nochmal auf Jahre für Verkehrschaos sorgen wird.
„Wir operieren am offenen Herz von Kufstein“, so Christian Krichner, Projektleiter der Ing. Bodner Wohnbau GmbH. „Wir wollen an zentralster Stelle der Stadt ein multifunktionales Juwel für die nächsten Generationen schaffen.“
13 namhafte Architekten aus fünf Nationen haben dafür einer unabhängigen Jury ihre Vorschläge präsentiert. Gewonnen hat trotzdem ein Tiroler: Der Innsbrucker Architekt Johann Obermoser konnte sich mit seinen Ideen gegen die Konkurrenz durchsetzen.
Besonders auf das geplante Stadttheater und ein modernes Innenstadthotel (für das bereits zu 99 % ein Betreiber gefunden wurde) wartet die Stadt schon längere Zeit. Ergänzt werden soll das Großprojekt mit kleinen Geschäften, Cafés, Büros und Wohnungen.
Überraschung vom
Bauausschuss
Der Kufsteiner Bauausschuss könnte nun für ein Aus gesorgt haben: Da das Laadhaus (direkt am Oberen Stadtplatz) durch das erst im letzten Herbst beschlossene Stadt- und Ortsbildschutzgesetz (kurz SOG) geschützt ist, hat er erst vor kurzem die Empfehlung beschlossen, dass es nicht abgerissen werden soll.
Für die Firma Bodner ist klar: muss das Laadhaus erhalten bleiben, ist das Projekt so nicht mehr umsetzbar und man müßte mit der Planung wieder von vorne beginnen. „Leider wurden wir nicht darüber informiert, dass in Kufstein ein SOG beschlossen wird, da wir sonst natürlich den SOG-Beirat mit in die Jury geholt hätten, damit gleich eine Lösung gefunden wird,“ so Thomas Bodner. Sandra Bodner - geborene Laad - hat eine persönliche Beziehung zu diesem Haus, aber: „Wir brauchen hier ein neues Laadhaus, das sowohl den Zeitgeist trifft als auch optisch und städtebaulich den Oberen Stadtplatz aufwertet.“
Auch der SOG-Beirat sieht das ähnlich, einem Abriss des Laadhauses würden sie zustimmen, wenn die neue Variante zum Stadtbild passen würde.
Stadt Kufstein muss noch „Ja“ sagen
Stadtrat Richard Salzburger, Obmann des Bauauschusses: „Es gab im Bauausschuss eine eine knappe Entscheidung, die Empfehlung gegen den Abriss des Laadhauses zu geben. Wir haben uns dabei der Meinung eines Experten angeschlossen. Aber wenn der SOG-Beirat einen Abriss freigibt, werden wir uns dem anschließen.“
Auch Bürgermeister Mag. Martin Krumschnabel blickt mehr auf das Ganze und sieht darin eine klare Verbesserung für Kufstein: „Ich glaube, dass das Gesamtkonzept es nicht erlaubt, dass das Laadhaus stehen bleibt. Das Haus an sich ist ja nicht denkmalgeschützt, die Bausubstanz ist sogar bedenklich.“
Vizebürgermeister Walter Thaler: „Wenn man so lange für eine Schutzzone kämpft, muss man alle Änderungen hinterfragen, aber wenn sogar die SOG dafür ist, spricht nichts gegen einen Abbruch.“
35 Millionen Euro würde das Großprojekt (inkl. Tiefgaragen mit 270 Stellplätzen) an Kosten verschlingen, nochmals 10 Millionen Euro die Inneneinrichtungen.
2 Jahre Arbeit und 1 Million Euro hat die Firma Bodner bis jetzt investiert. Falls die Stadt Kufstein grünes Licht für das Projekt gibt, wird im Spätherbst 2013 mit den Arbeiten begonnen.
Update: Bei der Gemeinderatssitzung am Dieinstag, 27. 3., sprach sich der Gemeinderat mit 18:2 Stimmen für den Abriss des Laadhauses aus, wenn der SOG den Neubau begleitet.
Im Rahmen der Reihe „Kunst ist Medizin für Körper und Seele“ zeigte das Reha-Zentrum in Münster Arbeiten junger Künstler des Aufbauwerkes der Jugend.
Die am 6. März im Reha Zentrum Münster eröffnete Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Aufbauwerk der Jugend war ein voller Erfolg. Patienten und zahlreiche Kunstinteressierte aus Sport, Medien, Wirtschaft, Kultur, Politik und Gesundheit, unter ihnen Dr. Wolfgang Mader, Nina Reithmayer, Angelika Neuner, Herbert Peer, Günther Hanschitz, kamen und bestaunten die Werke der jungen Künstler in den Gängen des Reha Zentrum Münsters.
„Ich bedanke mich herzlich beim Reha Zentrum Münster, dass sie den KünstlerInnen des Aufbauwerkes der Jugend ein Forum bieten, ihre Kunstwerke einem breiteren Publikum zu präsentieren,“ freut sich Wilfriede Hribar LA. a.D., Obfrau Aufbauwerk der Jugend.
Alle ausgestellten Bilder stammen von jungen Menschen mit besonderem Förderbedarf und wurden im Rahmen des berufsintegrativen Trainings hergestellt.
Die gesammelten Spendengelder gehen zur Gänze an die Initiative von LH Platter „Netzwerk Tirol hilft“, deren Koordinator Herbert Peer ebenfalls unter den zahlreichen Kunstinteressierten zu finden war. Die Erlöse aus den Verkäufen der Bilder hingegen, gehen vollständig an das Aufbauwerk der Jugend.
Die Ausstellung kann im Reha-Zentrum Münster besucht werden.
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Am 9. März trafen sich im Hotel Panorama in Bad Häring Fachleute aus unterschiedlichsten Bereichen und Ländern, um sich zum Thema Spastik auszutauschen. Gleichzeitig fand beim Symposium die Verabschiedung des langjährigen Primar des RZ Bad Häring, Professor Hans Peter Jonas, statt.
Spastik ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Syndrom, das neurologische Erkrankungen begleitet. Die Symptome sind Muskelkrämpfe und unwillkürlicher Muskelzug, die für die betreffenden Patienten sehr behindernd sind. In der Rehabilitation sind verschiedenste Fachgruppen und Berufe mit der Behandlung der Auswirkung der Spastik beschäftigt. Viele Maßnahmen dienen auch in der Therapie nur der Reduktion der Spastik, da diese unter anderem Schmerzen verursacht.
Das Symposium beleuchtete die Behandlung aus der Sicht unterschiedlicher Fachrichtungen und unterschiedlichster Patientenprobleme.
Verabschiedung
Neben dem wichtigen Informationsaustausch gab es noch einen weiteren Grund für das Treffen: Der langjährige Primar Prof. Hans Peter Jonas, geht nach 26 Jahren Einsatz für das RZ Bad Häring mit 1. April in den Ruhestand. Nur zwei Tage vorher, am 30. März, feiert Prof. Jonas seinen 65. Geburtstag. „Er hat das RZ geprägt wie kein anderer“, so der einhellige Tenor zu seinen Leistungen. Unter anderem wurde das RZ unter seiner Leitung auch von 2005 bis 2011 umgebaut.
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„Weiter, weiter weiter ...“ Ungewöhnliches Training bei der SPG Wörgl/Schwoich bei den U13-Spielern. Die Kinder geben alles, die Trainer feuern sie unentwegt an. Der Ebbser Frederic Elsner hat das System von seinem Football-Training in Amerika übernommen.
„Bei Football-Spielern in Amerika ist alles ein Wettkampf, auch außerhalb des Spielfeldes. Und sie versuchen ständig, ihr Bestes zu geben, deswegen sind sie auch so erfolgreich“. Frederic Elsner weiß, wovon er redet. Der Ebbser hat es als einer von wenigen Europäern geschafft, in Amerika als Football-Spieler in eine der College-Mannschaften zu kommen. Noch dazu in einer Position, wo er der einzige weiße Spieler ist. Eigentlich hatte er einen fixen Platz in der Startaufstellung. Dann der große Schock kurz vor Saisonbeginn. Beim Aufwärmtraining brach er sich sein linkes Schlüsselbein. Doch in Amerika kein Grund, zurückzustecken. Ohne Operation spielte er 20 Spielzüge mit. „Wenn ich mich falsch bewegt habe, drückte der Knochen schon komisch raus.“ Und das auch noch mit Erfolg - er ist wohl einer der ganz wenigen nichtamerikanischen Spieler, die nun im Besitz eines Regions-Meisterringes sind.
Nach der Rückkehr nach Kufstein wurde die Verletzung in Innsbruck endlich behandelt. Bis zu seiner Rückkehr nach Amerika im Juli ist er zur Zeit als Coach für die Wide Receiver der Innsbrucker Raiders im Einsatz, die in der vergangenen Saison mit dem Sieg des Eurobowl die europäische Football-Krone nach Österreich holten.
Football-Training für Fußball-Kinder
Seit kurzem unterstützt Elsner auch die Trainer der Spielgemeinschaft Wörgl/Schwoich U13. Bei kurzen, intensiven 25-Minuten-Einheiten müssen die Kinder alles geben und werden dabei in Mann-gegen-Mann-Bewerbe geschickt und zum Gewinnen angespornt - wie im amerikanischen Football-Training.
Auch Schwoichs Trainer (und Oberarzt im Bezirkskrankenhaus Kufstein) Dr. Matthias Czornik zeigt sich von dieser neuen Art von Training begeistert: „Auch im Fußball muss man immer wieder kurze Sprints hinlegen - so kann das ideal trainiert werden und die Kinder werden motiviert.“
Seitdem die Kinder bei einem Football-Training der Raiders dabeisein durften, sind sie von diesem Sport begeistert. Und als Belohnung für ihren hervorragenden Einsatz wurden sie von der Mannschaft zum Eröffnungsspiel nach Innsbruck am 9. April eingeladen und dürfen sogar anschließend aufs Feld.
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