Der B2B-Bereich von Sandoz ist eine globale Geschäftseinheit, der seit seiner Gründung in Tirol angesiedelt ist. Insgesamt 50 Mitarbeitende aus über 20 Nationen sind dort beschäftigt. Dafür wurde jetzt ein neues Stadtbüro in Kufstein bezogen.
„Kufstein liegt genau in der Mitte zwischen unserem Produktionsstandort Kundl und dem europäischen Headquarter in Holzkirchen und bietet durch seine gute Verkehrsanbindung und das hohe Ausbildungsangebot mit Internationaler Schule, Fachhochschule etc. sehr attraktive Rahmenbedingungen für unsere Teams, die stark international ausgerichtet sind. Wir sind gekommen, um zu bleiben“, freut sich Michael Kocher, President B2B Sandoz, Country President Sandoz Austria.
Aktuell erfolgt am Standort Kundl ein wichtiges Investment. Insgesamt fließen € 200 Mio. in den Standort, um die Produktionskapazitäten für Penicilline nachhaltig zu erhöhen.
Für Bürgermeister Martin Krumschnabel steht fest: „Die Ansiedelung von Sandoz ist eine große Auszeichnung für Kufstein und macht unsere Stadt damit noch internationaler und attraktiver.“


V. l.: Wirtschaftslandesrat Mario Gerber, President Michael Kocher und Bgm. Martin Krumschnabel eröffneten das neue Sandoz-Büro am Unteren Stadtplatz.

Kürzlich wurde die dritte Auflage des Wörgler Magazins rbms für Kunst und Kultur in den Räumlichkeiten der Werbeagentur Haaser & Haaser in Wörgl präsentiert. „Mit der dritten Auflage wollen wir Persönlichkeiten, nicht nur Künstler vorstellen – sogar ein Fußballer ist dabei“, erklärte Wörgls Alt-Bgm. Hedi Wechner vom Redaktionsteam, in dem weiters Dr. Helmut Bock, Franz Bode und Adolf Haaser mitwirken.  
Zur Verteilung der druckfrischen Exemplare gab´s diesmal auch eine Vernissage – mit Zeichnungen und Gemälden von „Senior-Chef“ Adolf Haaser, den Helmut Bock im rbms3 vorstellt. Mit treffsicherem Zeichen- und Pinselstrich, gern gewürzt mit schwarzem Humor, kombiniert Haaser Textzitate und Bildmotive. Der Blick aufs Wesentliche und die Botschaft emotional verpacken, darin geübt beschritt der Werbegrafik-Profi autodidakt in den vergangenen Jahren den Weg zum Maler und Zeichner. Mit beachtenswertem Resultat. Das rbms-Magazin widmet diesmal weiters Beiträge dem Kramsacher Metallkünstler Alois Schild, der Malerin Ina Hsu, der Aktionskünstlerin Anabell Scheffold, dem Schauspieler Helmuth A. Häusler, den beiden Wörgler Musikern Florian Reider und Christian Spitzenstaetter sowie dem Fußball-Trainer Thomas Silberberger. Kommentare verfassten Irene Turin und Christian Bidner. Die beiden bisherigen rbms-Ausgaben können übrigens online auf https://www.rbms.cc/magazin-rbms/ nachgelesen werden. vsg



Foto: Haselsberger

Der Verein Arbeiterheim Bad Häring wurde im Jahr 1920 gegründet, um die verunfallten Arbeiter im Bergbau bzw. deren Hinterbliebenen zu unterstützen. Unter dem Motto „Man muss das Gute tun, damit es in der Welt sei“ setzt sich der Sozialverein heute für die Unterstützung des Gemeinwohls ein. Ein Paradebeispiel dafür ist das neue Haus der Generationen: Im Auftrag des Vereins errichtet die Neue Heimat Tirol  in der zentral gelegenen Rettenbachstraße insgesamt 17 Wohneinheiten mit einem Investitionsvolumen von rund € 4 Mio. Das entsprechende Grundstück stellt der Verein Arbeiterheim zur Verfügung, dieser fungiert auch als Baurechtgeber. „Für den Verein Arbeiterheim ist heute ein besonderer Tag. Bereits vor drei Jahren hatten wir die Idee, leistbares Wohnen zu schaffen.  Wir sind überzeugt, dass wir für unsere Projektidee des generationenübergreifenden Zusammenlebens mit einer gelebten Hausgemeinschaft mit der NHT und der Gemeinde Bad Häring zwei starke Partner an unserer Seite haben“, freute sich Vereinsobmann Werner Drexler über den Spatenstich.
Die Wohnungen sind zwischen 51 m2 und 60 m2 groß, die Miete inkl. BK beläuft sich auf ca. € 12,- pro m2. Neben fünf betreubaren Wohnungen sind auch Starterwohnungen für junge Gemeindebürger sowie ein Gemeinschaftsraum im Erdgeschoß eingeplant. Das Vergaberecht liegt bei der Gemeinde: „Wir wollen hier am Standort einen guten Mix aus leistbaren Wohnungen für junge Familien und betreubarem Wohnen für die ältere Generation umsetzen“, betont Bgm. Hermann Ritzer.
Die Ausstattung der Zwei-Zimmerwohnungen ist mit Fußbodenheizung, Komfortlüftung sowie großzügigen Balkonen sehr hochwertig. Ein modernes Gebäudemanagement mit Photovoltaik und Fernwärmeanschluss garantiert niedrige Energie- und Betriebskosten. Die Fertigstellung und Übergabe der neuen Anlage erfolgt Ende 2024.


V. l.: Architekt Florian Schädle, LA Michael Jäger, Bgm. Hermann Ritzer, Arbeiterheim-Obmann Werner Drexler, NHT-GF Hannes Gschwentner, Alt-Bgm. Ernst Gruber und Martin Kratzer (Baufirma Swietelsky) beim Spatenstich für das neue Haus der Generationen.

Der inzwischen aus der Partei MFG ausgetretene Stadtrat Lukas Blunder möchte gerne die Bezeichnung MFG wegbekommen. Ein Angebot an den Bürgermeister für diese „Gefälligkeit“ wird nun eventuell ein rechtliches Nachspiel haben.

Eigentlich war es eine normale Anfragebeantwortung am Ende der Gemeinderatssitzung in Kufstein am Mittwoch, 7. Juni. Stadtrat Lukas Blunder (Ex-MFG) wollte wissen, warum bei seinen Beiträgen im Stadtmagazin die Bezeichnung MFG beibehalten wird.
Mit ähnlichen Problemen hatten auch schon die Partei „GKL/FPÖ“ nach ihrem Austritt aus der FPÖ oder aber auch „ÖVP Team Dr. Marschitz“ nach dem Ausscheiden von Dr. Marschitz zu kämpfen, sie alle mussten laut Tiroler Gemeinderatsordnung den Namen für die komplette Periode beibehalten.
„Tatsache ist, dass der Austritt von Stadtrat Lukas Blunder aus der MFG nicht dazu führt, dass es die MFG im Gemeinderat nicht mehr gibt. Einzig allein deshalb ist es Stadtrat Lukas Blunder und Gemeinderat Clemens Stoll nach wie vor möglich, dem Gemeinderat anzugehören,“ so Bgm. Martin Krumschnabel. Dies wurde vom Land Tirol als auch von der Bezirkshauptmannschaft mehrfach bestätigt.
„Im konkreten Fall hat sich Stadtrat Blunder darüber beschwert, dass bei den Übertragungen der Gemeinderatssitzungen bei seinen Reden die Bezeichnung MFG eingeblendet wird. Da es sich um eine Übertragung handelt, die die Stadt Kufstein finanziert, die auf den Bestimmungen der TGO beruht und dies die offizielle Übertragung der Sitzung darstellt, sind auch die gesetzliche Bestimmung anzuwenden“, so der Bürgermeister weiter. Das gleiche gelte auch für das Stadtmagazin.
Auch nach Rücksprache mit den Vizebürgermeistern und anderen Stadträten wurde ausdrücklich abgelehnt, dass für die MFG eine Sonderlösung gefunden wird.

Abstimmung für Gefälligkeit?
Daraufhin soll laut Bürgermeister Stadtrat Lukas Blunder im Beisein von Zeugen angeboten haben, einem Tagespunkt in der nächsten Gemeinderatssitzung zuzustimmen, wenn dafür die Bezeichnung MFG bei den Fernsehübertragungen nicht mehr eingeblendet wird.
„Das habe ich ausdrücklich abgelehnt, da ich mich nicht an einer möglichen strafbaren Handlung von Stadtrat Blunder beteiligen möchte. Aus meiner Sicht stellt die Zusage eines Abstimmungsverhaltens im Bezug auf eine Verordnung des Gemeinderates gegen Zusicherung einer persönlichen Gefälligkeit eine Straftat dar“, erklärte Bgm. Krumschnabel bei der Sitzung. Stadtrat Blunder und Gemeinderat Stoll haben bei der Gemeineratssitzung bei diesem Tagespunkt tatsächlich dagegen gestimmt. „Das Verhalten des Stadtrates Lukas Blunder ist aus meiner Sicht rechtlich und moralisch äußerst bedenklich. Es wird mit Spannung abzuwarten sein, wie die Staatsanwaltschaft auf die Kenntnis dieser Umstände reagieren wird“, ergänzte der Bürgermeister.

Absprachen üblich
„Zu diesem Zeitpunkt haben wir unsere Fraktionssitzung noch gar nicht abgehalten und damit war auch noch gar nicht klar, wie wir zu diesem Punkt abstimmen werden. Du hast eine aus dem Himmel gegriffene komische Argumentation gefunden, dass du mir etwas strafrechtliches anhängen kannst. Jeder weiß, dass man sich in der Politik abspricht und dann Vor- und Nachteile abwiegt, um dann nach besten Wissen und Gewissen zu entscheiden. Hier etwas strafrechtliches reinzuargumentieren, das versteht im Prinzip niemand“, erklärte daraufhin Stadtrat Lukas Blunder (Ex-MFG) in Richtung Bürgermeister.


Bgm. Martin Krumschnabel (li.) erhob schwere Anschuldigungen bei der Gemeinderatssitzung. Stadtrat Lukas Blunder (re.) sieht hingegen kein Problem bei seinem „Angebot“.

Mit „2FLOW“, dem Nachfolgeprojekt von sommer :KIK, soll ein neues Kinder- und Jugendprogramm in der KUUSK-Region etabliert werden. Bis Ende 2024 stehen den Projektverantwortlichen dafür € 200.000,- zur Verfügung.

Das  neue Projekt „2FLOW - Der neue Weg des Erlebens, Entdeckens und Entfaltens in der KUUSK-Region“ bringt übergreifende Workshops in verschiedenen Bereichen für junge Leute von 6 bis 16 Jahren in die Region. Neben Altbewährtem wie Trickfilm, Upcycling und Schreibwerkstatt kommen u. a. Themen wie Digitalisierung, Biodiversität, Wirtschaft dazu. „Sommer:KiK war sehr auf die Kreativität und Kultur bezogen. Das Ziel von 2FLOW ist es, dass das thematische Spektrum um Handwerk, Wirtschaft und Digitalisierung erweitert wird“, erklärt Andrea Silberberger vom Regionalmanagement Kufstein und Umgebung, Untere Schranne – Kaiserwinkl (RM KUUSK).

Neuer Projektleiter
Peter Holzknecht erhielt als Projektleiter die Aufgabe, Programm und Team für die Umsetzung in den Jahren 2023 und 2024 aufzustellen. Dafür hat sich der Lehrer für nächstes Jahr karrenzieren lassen: „Es ist ein Full-Time-Job“, fokusiert sich Holzknecht auf dieses Projekt. „An der Erfolgsgeschichte sommer:KIK wollten wir anknüpfen. Unser Ziel war es, den Rahmen und die Themen zu erweitern und so noch mehr Angebot für die Kinder und Jugendlichen in der Region zu schaffen“, erklärt LA Birgit Obermüller, Vorstandsmitglied im Regionalmanagement. Die Workshops werden dabei so aufbereitet, dass projektbasiert an Themenfeldern gearbeitet wird. „Dabei sollen Wissen und Fähigkeiten der Teilnehmer ausgebaut werden, um ihnen bereits Einblicke in spätere Berufsfelder geben zu können. Uns war wichtig, dass der Bezug zur Wirtschaft und zur Digitalisierung gegeben ist, aber auch Kreativitätstechniken und auch das Künstlerische gefördert werden“, ergänzt Markus Gwiggner vom Verein Innovationsplattform Kufstein, welcher das Projekt finanziell unterstützt.
Der erste Workshop „Schützen und Erhalten – Ein Workshop zur Artenvielfalt in Kufstein und Umgebung“ fand bereits von 8. bis 11. Juni statt. Weitere vier Module sind vorerst fixiert, bis Ende der Sommerferien sollen  insgesamt zehn Kurse mit rund 200 Teilnehmer durchgeführt werden. Dazu ist auch ein Workshop in den Herbstferien in Planung.
Die Themen werden jeweils altersgruppengerecht für 6 bis 10, 11 bis 14 und 15 bis 16-Jährige aufbereitet und mit verschiedenen Aufgabenfeldern bearbeitet. „Es braucht zusätzlich zum Schulsystem ein verünftiges Programm – nicht mit einem theoretischen, sondern mit einem praktischen Ansatz. Ich versuche, Altbewährtes von Sommer:KIK mitzunehmen, aber auch neue Ideen einzubringen sowie den digitalen Schwerpunkt zu erweitern“, gibt Holzknecht die Richtung vor.

Nachmittagsbetreuung
Ein weiteres Ziel ist es, im Rahmen von „2FLOW“ ein ganzjähriges Programm im Rahmen der Nachmittagsbetreuung anbieten zu können. „Wünschenswert wäre es, wenn wir den Grundstein legen, dass wir aus diesem Programm ein sinnvolles Nachmittagsprogramm für Kinder und Jugendliche entwickeln können, wo sie Spaß haben und etwas für ihr Leben mitnehmen. Für die Innovationsplattform Kufstein ist es eine wichtige Säule, die Bildung in unserer Region zu forcieren und damit wirtschaftlich die Zukunft zu sichern. Es soll nicht nur um spielerische Inhalte gehen, sondern die Fähigkeiten von Kindern und  Jugendlichen gefördert werden und denen sinnvolle Tätigkeiten zu ermöglichen“, sagt Gwiggner.Die Kursbeiträge variieren je nach Dauer und liegen zwischen € 25,- und € 45,-.
Das Gesamtbudget für die Jahre 2023 und 2024 beläuft sich auf € 200.000,-. Das Projekt ist zu 70 % über das LEADER-Programm von Land, Bund und EU gefördert, rund € 60.000,- übernimmt die Innovationsplattform Kufstein (i.ku).
Infos und Anmeldung zu den Kursen bei Claudia Holzknecht unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bzw. Tel. 0660/1797710. Das Programm finden Sie unter www.rm-kuusk.at/2-flow-2023/

V. l.: Markus Gwiggner (i.ku), LA Birgit Obermüller, Andrea Silberberger sowie Projektleiter Peter Holzknecht