Es war ein jahrzehntelanger Kampf, schlussendlich hat sich die Tunnel -idee doch gegen andere Vorschläge wie einer verbesserten Materialseilbahn oder einer Schrägseilbahn durchgesetzt. Seit 2008 ist auch das Kaisertal als letztes bewohntes Tal in Österreich durch den Annatunnel an das Straßensystem angebunden.
Bgm. ÖkR Josef Ritzer und Alt-Bgm. Herbert Marschitz konnten sich schlussendlich im Jahr 2004 auf die Tunnelvariante einigen. Die Rahmenbedingungen wurden damals auf einem Schmierzettel festgehalten, den Ritzer immer noch in Ehren hält.
2006 wurde mit den Tunnelarbeiten begonnen und am 31. Mai 2008 konnten die damals 30 Bewohner das erste Mal mit dem Auto ins Kaisertal fahren.
„Es war kein Prestigprojekt von Ebbs oder vom Land Tirol, sondern wir wollten einfach nur eine Straßenverbindung für die Bewohner“, so Ritzer bei der Ansprache zu den Feierlichkeiten „10 Jahre Kaisertaltunnel“ am Samstag, 6. Oktober. Inzwischen hat das Kaisertal 43 Einwohner, 10 Personen haben einen Nebenwohnsitz angemeldet. Nur sie dürfen neben Einsatzfahrzeugen die Straße samt Tunnel benützen.
Und deshalb blieben auch die befürchteten Schäden für das Kaisertal, das seit 1964 ein Naturschutzgebiet ist, aus.
Finanziert wurde das € 6,9 Mio. teure Projekt, das aus einer rund 2 Kilometer langen Zufahrtsstraße und dem 823 m langen Annatunnel besteht, zu einem großen Teil vom Land Tirol, „... und zu einem kleinen Teil von der Gemeinde Ebbs. Der Gemeinderat stand immer geschlossen hinter dem Projekt. Heute gehe ich zum erstenmal auf der schuldenfreien Straße“, freute sich Ritzer.
Verbindung ins Kaisertal: der Annatunnel.