Firstfeier bei Großbaustelle in der Kufsteiner Südtiroler Siedlung
Die Modernisierung und Neugestaltung der Südtiroler Siedlung im Kufsteiner Stadtteil Sparchen schreitet voran: Vergangenen Donnerstag, 31. Juli, wurde beim vierten Baufeld in der Meraner Straße mit 47 neuen Mietwohnungen die Firstfeier begangen. Bis zum Jahr 2045 investiert die Neue Heimat Tirol (NHT) rund € 180 Mio. für insgesamt 750 neue Wohnungen.
Die Pläne für den aktuellen Abschnitt entlang der Stuttgarter bzw. Sterzinger Straße stammen von der Innsbrucker Architektin Claudia Dorner und sehen zwei durch einen überdachten Durchgang miteinander verbundene Baukörper mit Holzfassade und begrüntem Flachdach vor. Dahinter gelangt man in den grünen Innenhof, der mit einem zentralen Platz mit Sitzstufen und Baumgruppe zum Spielen und Verweilen einlädt. Einen hohen Komfort versprechen auch die neuen Wohnungen mit großzügigen Terrassen bzw. Balkonen, serienmäßiger Fußbodenheizung sowie Komfortlüftung.
Für die 24 Zweizimmer-, 18 Dreizimmer- und fünf Vierzimmerwohnungen werden € 12,3 Mio. investiert, die Schlüsselübergabe ist für September 2026 vorgesehen. Besonders stolz zeigte sich NHT-Geschäftsführer Johannes Tratter über den Brutto-Mietzins von € 11,62 (warm) inklusive Tiefgaragenabstellplatz. „Das sieht man nicht alltäglich, das ist eine beeindruckende Zahl“, freut sich auch Vize-Bgm. Stefan Graf.
Direkt nebenan werden in einem anderen Bauabschnitt weitere 47 Wohnungen errichtet, diese sollen im Juni 2026 fertiggestellt werden. Aktuell hat die NHT in Kufstein mehr als 1.600 Wohneinheiten errichtet. Laut eigenen Angaben wohnen 18 % der Bevölkerung von Kufstein in Wohnungen der NHT.
V. l.: Eduard Fröschl jun. (Baufirma Fröschl), Vize-Bgm. Stefan Graf, LA Christian Kovacevic, Architektin Claudia Dorner sowie NHT-Geschäftsführer Johannes Tratter
Staatsanwaltschaft will gegen Christofer Ranzmaier ermitteln
Wegen des Verdachts des Tatbestandes der Verhetzung will die Staatsanwaltschaft Innsbruck neben dem FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger jetzt auch gegen den Kufsteiner FPÖ-Nationalratsabgeordneten und Gemeinderat Christofer Ranzmaier ermitteln - dies bestätigte Mag. Hansjörg Mayr von der Staatsanwaltschaft Innsbruck dem Kufsteinblick. Daher wurde seitens der Staatsanwaltschaft am 24. Juli die Aufhebung der Immunität durch den Nationalrat beantragt.
Vorausgegangen ist ein umstrittenes Social-Media-Video, in dem Abwerzger mit einer Burger-King-Krone die FPÖ als „König der Abschiebung“ inszenieren wollte. Dem Landesparteiobmann wird vorgeworfen, dass das Video auf das umstrittene „Burger King guy on plane“-Video anspiele und er sich damit möglicherweise der Verhetzung schuldig gemacht habe, da dieses Video in rechtsextremen Kreisen als Aufruf zu Gewalt gegen Schwarze gilt. Aus Solidarität mit Abwerzger zeigte sich Ranzmaier in einer Instagram-Story ebenfalls mit einer Burger-King-Krone – woraufhin die Staatsanwaltschaft nun auch gegen ihn aktiv wurde.
„Absolut lächerlich“
„Ich finde es absolut lächerlich, dass man beginnt, Kartonkronen von Fast-Food-Ketten zu kriminalisieren, um damit politisches Kleingeld zu waschen. Die Justiz hätte in vielen Bereichen Wichtigeres zu tun“, erklärt Ranzmaier.
„Ist es wirklich die Aufgabe der Strafjustiz, sich mit so etwas herumzuschlagen, zumal bereits mehrfach klargestellt wurde, dass das betreffende Video in keinerlei Zusammenhang zu einem in Österreich völlig unbekannten Video aus den USA steht, das von Linken hier ins Treffen geführt wird“, fragt sich der stellvertretende Klubobmann und FPÖ-Immunitätssprecher NA Norbert Nemeth. Der Zusammenhang mit der politischen Tätigkeit liege außer Streit, weshalb die FPÖ der Auslieferung im Immunitätsausschuss nach der Sommerpause nicht zustimmen werde. „Besonders bedenklich ist zudem, dass die politische Verteidigung eines Parteikollegen als ‚Gutheißung‘ kriminalisiert werden soll“, ergänzt Nemeth.
Auf Anfrage des Kufsteinblick erklärte die SPÖ-Nationalrätin und Obfrau des Immunitätsausschusses, Selma Yildirim, dass sich der Ausschuss Mitte September mit diesem Thema befassen werde. Die Entscheidung über die Aufhebung der Immunität Ranzmaiers werde nach einer gemeinsamen Diskussion mit den Koalitionspartnern ÖVP und NEOS gefällt.
Ob gegen NR Christofer Ranzmaier ermittelt werden kann, entscheidet der Nationalrat im September.
Startschuss für neues Headquarter der Balmung Medical Gruppe
Die BlackHorizon Group fixierte kürzlich den Startschuss für das HorizonQuarter Kirchbichl. Am ehemaligen Gelände der Perlmooser-Zementwerke in Kirchbichl entstehen das neue Headquarter samt Zentrallager der Balmung Medical Gruppe sowie High-End-Büroflächen zur Miete.
Gestartet wird mit der Umsetzung des künftigen Zentrallagers für die Balmung Medical am nördlichen Areal des Geländes. Das Gesamtprojekt umfasst zwei teilautomatisierte Logistikhallen, ein Parkhaus mit 528 überdachten Stellplätzen und einen hochmodernen Bürokomplex.
Hochqualifizierte Arbeitsplätze
Der Hauptnutzer des Büroturms mit einer Bruttogeschossfläche von 13.747 m2 ist die Balmung Medical, darüber hinaus werden knapp 3.000 m2 Büronutzflächen zur Miete extern angeboten. Die Büroflächen sind flexibel anpassbar und sowohl für Klein-, Mittel- als auch Großbetriebe bestens geeignet (Einheiten von 150 m2 bis hin zum gesamten Geschoss mit 600 m2 Nutzfläche).
Sky-Restaurant & Kinderbetreuung
Im Büroturm sind ein öffentliches Betriebsrestaurant, ein großzügiger Event- und Seminarbereich sowie ein Sky-Restaurant geplant. Für die Mitarbeiter gibt es ein eigenes Fitnessstudio, ebenfalls soll am Areal eine eigene Kinderbetreuungseinrichtung entstehen. Langfristig soll um einen zweiten Büroturm mit rrd. 6.400 m2 Bruttogeschossfläche erweitert werden.
Mit der Bauumsetzung wurde kürzlich der Systembauspezialist Goldbeck Rhomberg als Generalunternehmer beauftragt. „Wir freuen uns sehr, mit dem HorizonQuarter ein Leuchtturmprojekt für die Region als Generalunternehmer realisieren zu dürfen“, erklärt Michael Schmid, Geschäftsführer von Goldbeck Rhomberg. Engelbert Leobacher, Geschäftsführender Gesellschafter von BlackHorizon & Balmung Medical, betont: „Wir freuen uns sehr, nun mit der Umsetzung dieses spannenden Projekts zu starten. Bereits in der Entwicklungsphase haben wir Goldbeck Rhomberg als einen Partner kennengelernt, der für Innovationskraft, Qualitätsanspruch und Verlässlichkeit steht. Auch mit der Fortsetzung dieser bewährten Partnerschaft sehen wir nun beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Projektabwicklung.“
Fertigstellung 2028
Bereits im Jahr 2020 erfolgte der Ankauf der Liegenschaft, in den Jahren 2021 und 2022 fanden die Abbrucharbeiten des Zementwerks mit rd. 214.000 m3 umbauten Raum sowie rd. 120.000 Tonnen erzeugtem Betonrecyclingmaterial statt. Anschließend wurde das Projekt entwickelt, die Genehmigung sowie die Auftragsvergaben erfolgten Anfang dieses Jahres. Der Baustart für das Zentrallager ist bereits erfolgt, Ende des Jahres startet der Bau vom Bürokomplex. Die Gesamtfertigstellung soll Anfang 2028 erfolgen. In der Endausbaustufe beträgt das Investitionsvolumen ca. € 110 Mio.
Weitere Infos unter: www.horizonquarter.com
Am ehemaligen Gelände der Perlmooser-Zementwerke in Kirchbichl entsteht das Headquarter der Balmung Medical Gruppe.
Foto: BlackHorizon Group
Ponholzer fordert Neuwahl vom Gemeinderat
„Wir wollen nicht länger zusehen, wie in Wörgl hinter verschlossenen Türen Politik gemacht wird - auf Kosten der Bürger, der Stadt und der Demokratie“, erklärt Wörgls Vize-Bgm. Roland Ponholzer (Wir für Wörgl) bei einer Pressekonferenz vergangenen Donnerstag, 3. Juli. Seine Liste habe Whistleblower-Unterlagen mit 1.500 Seiten gesammelt, Teile davon seien derzeit in juristischer Prüfung. „Ob juristisch etwas dran ist, müssen andere entscheiden. Moralisch und politisch ist es höchst verwerflich, was da passiert“, so Ponholzer.
Schwere Vorwürfe
Transparenz werde systematisch verhindert, Entscheidungen im kleinen Kreis getroffen und der Gemeinderat zunehmend entmachtet. Dazu nannte Ponholzer drei Beispiele: Im Wave sei der Bauzustand besser als behauptet - anstatt nüchtern zu analysieren, werde gehandelt, als ob es kein Morgen gäbe. Gleichzeitig laufe das neue Badprojekt an - mit einer umstrittenen Vergabestruktur, engen persönlichen Verflechtungen und juristischen Ungereimtheiten.
Beim Zentrumsprojekt habe man keinerlei Informationen, was der Abriss vom Schachtner- bzw. Zangerlareal koste, wer dies in Auftrag gegeben habe und wie es mit dem Grundstück weitergehe.
Die Wergel AG sei ein Beispiel dafür, wie das Geld der Bürger verbrannt werde - ohne echte Kontrolle. „Anstatt sich um die Menschen in Wörgl zu kümmern, erleben wir eine Politik der Angst, der Einschüchterung und Machtspiele gegen Mitarbeiter, Kollegen und engagierte Bürger. Wörgl hat zweifelsohne besseres verdient. Seit der ersten Gemeinderatssitzung warnen wir vor finanziellen Ungleichgewichten. Die Finanzen der Stadt stehen auf wackeligen Beinen“, wirft Ponholzer Bgm. Michael Riedhart „rücksichtsloses durchregieren vor“.
Daher plädiert Ponholzer auf eine schnellstmögliche Neuwahl des Gemeinderates. „Die Menschen in Wörgl haben ein Recht darauf zu wissen, was passiert. Wörgl gehört nicht einem Mann und seinen Gefolgsleuten. Entscheidungen dürfen nicht weiter im Hinterzimmer getroffen werden“, so Ponholzer.
„Ernsthaftigkeit“ verloren
„Es geht nicht um Lösungen, nicht um Mitgestaltung – sondern ums Anpatzen und um persönliche Motive. Die Liste sträubt sich seit ihrer Gründung gegen eine konstruktive Mitarbeit und ist dann verwundert, dass ihr Informationen fehlen“, entgegnet Riedhart in einer Stellungnahme und legt nach: „Wer in dieser Zeit über Neuwahlen philosophiert, weil er keine inhaltliche Rolle mehr spielt, zeigt vor allem eines: dass er die Ernsthaftigkeit, die es in der Kommunalpolitik braucht, verloren hat.“
Vize-Bgm. Roland Ponholzer bringt einen Antrag auf Auflösung des Wörgler Gemeinderates ein. Foto: Wundara
Hochwasserschutzprojekt im Unterinntal: Grundsatzgenehmigung eingereicht
Der Wasserverband Hochwasserschutz Unteres Unterinntal hat einen entscheidenden Schritt gesetzt: Anfang Juli wurde das Hochwasserschutzprojekt zur wasser-rechtlichen Grundsatzgenehmigung beim Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft eingereicht.
„Vier Jahre nach der Gründung des Verbandes ist dies ein zentraler Meilenstein für die Umsetzung und die Grundlage für alle kommenden Baumaßnahmen“, betont Michael Riedhart, Bürgermeister von Wörgl und Obmann des Wasserverbandes.
Das Ministerium wird nun die nächsten Verfahrensschritte einleiten und Stellungnahmen von Sachverständigen einholen. In weiterer Folge wird das Projekt in den Gemeinden öffentlich aufgelegt, und das Parteiengehör findet statt. Die Planunterlagen werden zudem auf der Website des Wasserverbandes veröffentlicht. Alle Haushalte der Mitgliedsgemeinden erhalten in den kommenden Tagen Informationen per Postwurf.
Projekt
Das Projekt kombiniert Maßnahmen wie den Ausbau von Dämmen und Ufermauern auf einer Länge von 18 Kilometern mit der Nutzung von drei großen Retentionsräumen.
Diese sollen bei Hochwasser die Wassermassen aufnehmen und zwischenspeichern, um Siedlungen, Betriebe und Infrastruktur von Brixlegg bis Wörgl zu schützen. „Nur durch gemeindeübergreifende Zusammenarbeit ist wirksamer Hochwasserschutz möglich“, so Riedhart.
Planer Dipl.-Ing. Peter Hanisch, DonauConsult vom Ingenieurbüro GmbH zu den Planungszielen: „Die Retentionsräume beanspruchen nur solche Flächen, die im Bestand (laut Gefahrenzonenplan) ohnehin überflutet werden.
Solidaritätsfonds
Ein Solidaritätsfonds des Landes Tirol wird künftig die Gemeinden bei der raschen Wiederherstellung von Schutzbauten unterstützen. Für Fragen und Anliegen bietet der Wasserverband Sprechstunden in den betroffenen Gemeinden an. Die Termine sowie weitere Informationen sind unter www.wasserverband-uui.at abrufbar.
V. l.: Wasserverbandsobmann-Stv. Anton Hoflacher, Obmann Michael Riedhart, Bezirkshauptmann Kurt Bereck und Planer Peter Hanisch. Foto: Pierzinger