Bei den beiden Kontrollstellen an der A 12 Inntalautobahn in Radfeld und Kundl werden jährlich über eine Million LKW´s kontrolliert. Um für die Kontrollorgane bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen, werden in die Kontrollstelle Radfeld vom Land Tirol rund € 3,5 Mio. investiert.
Eine wesentliche Säule der Schwerverkehrskontrollen in Tirol bilden die beiden Kontrollstellen in Radfeld und Kundl. Damit dort auch weiterhin Überprüfungen auf höchstem Niveau stattfinden können, wird in Radfeld aktuell umgebaut und erweitert.Das bestehende Gebäude wird seit Anfang des Jahres saniert, ein Zubau sorgt künftig für doppelt so viel Platz wie bisher – zukünftig können dann alle Kontrollorgane bzw. Polizisten im Gebäude anstatt in Containern arbeiten. Investiert wird in eine neue Luftwärmepumpe, in eine Photovoltaikanlage, modernen Aufenthalts- und Arbeitsräumlichkeiten sowie in die Generalsanierung der Brückenwaage und die Erneuerung der Achslastwaage. Vergangenen Mittwoch, 15. Oktober, überzeugten sich Hochbaureferent LH-Stv. Philip Wohlgemuth und Verkehrslandesrat René Zumtobel im Rahmen eines Lokalaugenscheins vom Baufortschritt. „Mit der Sanierung und Erweiterung der Kontrollstelle Radfeld schaffen wir moderne, effiziente und sichere Arbeitsbedingungen für die Kontrollorgane“, erklärt Wohlgemuth. „Tirol hat das dichteste Schwerverkehr-Kontrollnetz aller Bundesländer. Ich glaube, dass diese Kontrollstelle ein Symbol für die Verkehrssicherheit ist“, ergänzt Zumtobel.
Der Zubau soll bis Ende des Jahres fertiggestellt werden. Bis zum Frühjahr sollen noch verbleibende Adaptierungsarbeiten im Bestand abgeschlossen sein.
Im kommenden Jahr werden dann auf der Gegenseite bei der Kontrollstelle in Kundl im Zuge von Belagssanierungen eine neue Pannenbucht sowie eine Notausfahrt installiert.
Tägliche Kontrollen
Die Kontrolltätigkeit der Beamten an den Lkw-Kontrollstellen Radfeld (Fahrtrichtung Wörgl) und Kundl (Fahrtrichtung Innsbruck) wurde in den vergangenen Jahren laufend erweitert. Aktuell sind an beiden Standorten insgesamt 34 Bedienstete stationiert, wodurch ein ganzjähriger Betrieb ermöglicht wird. Im vergangenen Jahr wurden mehr als eine Million LKW´s ausgeleitet und automatisch verwogen. Fällt ein Lkw durch erhöhtes Gewicht oder durch äußere Mängel auf, so wird er genau unter die Lupe genommen. Zusätzlich zu den Kontrollorganen der Polizei sind auch regelmäßig speziell geschulte Techniker des Landes Tirol vor Ort, dazu kontrolliert auch die Asfinag an rund 150 Tagen im Jahr mit ihrem mobilen Prüfzug. „Ob in Radfeld oder Kundl: Schwerverkehrskontrollen sind wesentlich für die Verkehrssicherheit, gerade bei uns im Bezirk Kufstein. Denn es kommt immer wieder vor, dass insbesondere ausländische Frachtfirmen die österreichischen Gesetze zu umgehen versuchen. Ein engmaschiges Kontrollnetz sorgt deshalb direkt für mehr Verkehrssicherheit – und motiviert Frächter außerdem, ihre Transporte auf die Schiene zu verlagern, wo ein höheres Gewicht zulässig ist“, sagt SPÖ-Verkehrssprecher und LA Christian Kovacevic.
32.000 Delikte
Im Jahr 2024 wurden über 32.000 Delikte festgestellt, darunter fallen beispielsweise 4.500 auf die Überladung von Fahrzeugen. Weiters wurden ca. 13.000 Sicherheitsleistungen eingehoben – mit einem Gesamtbetrag von € 4,6 Mio. „Schwerverkehrskontrollen sind wesentlich, um die Sicherheit auf Tirols Straßen zu erhöhen. Die internationalen Transportunternehmen wissen, dass sie in Tirol jederzeit mit einer Kontrolle rechnen müssen und verbessern dadurch den Zustand ihres Fuhrparks“, betonen Wohlgemuth und Zumtobel abschließend.
Lokalaugenschein bei der Kontrollstelle Radfeld: LH-Stv. Philip Wohlgemuth, der Leiter der Landesverkehrsabteilung der Polizei Tirol, Enrico Leitgeb, sowie LR René Zumtobel (v. l.)