Hechenberger und Kolland präsentierten Schwerpunkte der neuen Bundesregierung
Nach der Angelobung der neuen Bundesregierung ist die inhaltliche Arbeit bereits angelaufen. Der ÖVP-Nationalratsabgeordnete Josef Hechenberger, der bei allen drei Anläufen der Regierungsverhandlungen dabei war, und ÖVP Bezirksparteiobmann Sebastian Kolland berichteten kürzlich über die Schwerpunkte. Besonders das Thema Verkehr sei für die Region „höchst positiv“: „Die Bundesregierung steht ganz klar hinter der Tiroler Anti-Transitpolitik“, betonen Hechenberger und Kolland unisono. Dies ist auch in einigen Passagen im Regierungsübereinkommen festgelegt (u. a. SLOT-System, Abfahrverbote, LKW Nachtfahrverbot).
Beim Thema Gesundheit würden besonders ländliche von den von der Regierung geplanten gezielten Maßnahmen zur Stärkung des Gesundheitssystems, darunter eine bessere Versorgung in den Regionen, attraktivere Arbeitsbedingungen für medizinisches Personal und der Ausbau von Primärversorgungseinheiten, profitieren. Für Kolland wäre ein Primärversorgungszentrum im Bezirk Kufstein vorstellbar, künftig soll neben der Akutbehandlung der Fokus vor allem auch im Bereich der Vorsorge liegen.
Migration und Integration
Beim Thema Migration gehe man an die Grenzen dessen, was rechtlich möglich sei: „Wir müssen uns offen eingestehen, dass unsere Systeme ihre Leistungsgrenze erreicht haben. Im Bezirk Kufstein, speziell in den Ballungszentren Kufstein und Wörgl, wird die Integration so vieler Menschen ohne Deutsch als Muttersprache unheimlich schwierig“, erklärt Kolland.
Forciert werden Rückführungen, das Aussetzen des Familiennachzugs und eine Pflicht zur Integration ab Tag eins. „Integration war bisher eigentlich eine Kür. Jetzt machen wir Integration zur Pflicht“, spricht Kolland von einem Paradigmenwechsel. Die drei Schlüsselkriterien Sprache, Werte und Arbeit sollen zur zentralen Säule des Integrationsmodells werden.
Hechenberger will weiterhin Politik nah an den Menschen machen, direkt im Austausch mit der Bevölkerung. „Ich bin nicht nur von der Region gewählt worden. Sondern ich möchte auch für unsere Region Tiroler Unterland in Wien Politik machen. Es ist mir ein Anliegen, zuzuhören, Probleme direkt aufzugreifen und mich für die Themen der Menschen einsetzen.“
In der neuen Regierung ist Hechenberger in den Ausschüssen Land & Forstwirtschaft, Tourismus, Sport und Justiz, dazu bleibt er Tierschutzsprecher und wird der neue Südtirolsprecher der ÖVP.
V. l.: LA Sebastian Kolland und NR Josef Hechenberger
Tischtennis-Elite gastiert in Kufstein
Die Sportunion Kufstein hat den Zuschlag für die Austragung der Österreichischen Tischtennis-Staatsmeisterschaften bekommen. Am 22. und 23. März kämpft Österreichs Tischtennis-Elite in fünf verschiedenen Bewerben in der Allgemeinen Klasse um den Titel.
Nach 2005 und 2020 wurde die Sportunion Kufstein - Sektion Tischtennis - heuer abermals mit der Durchführung der Staatsmeisterschaft in der Kufstein Arena betraut. Die 60 besten Herren und die 24 besten Damen Österreichs kämpfen am Samstag, 22. März, ab 9 Uhr sowie am Sonntag, 23. März, ab 10 Uhr jeweils in den Einzel- und Doppelbewerben sowie im Mixed-Doppel um den Titel des Staatsmeisters. Gespielt wird gleichzeitig auf neun Tischen in der Kufstein Arena, insgesamt stehen knapp 200 Partien auf dem Programm. Die Halbfinal- und Finalspiele (Sonntag, ca. 17 Uhr) werden live in ORF Sport + übertragen.
Bezirksteilnehmer
Auch aus dem Bezirk Kufstein sind Markus Dabernig (Wörgl), Lennox Kapfinger und Valentin Mayr-Toll (Kirchbichl), Lorenz Pürstinger, Fabian Schlechter und Konstantin Widauer (Kufstein) sowie Benjamin Walder (Kramsach) dabei. Bei den Damen kämpfen Martina Kapfinger, Teresa Oppelz, Clara Kurzthaler und Nicola Salzburger (alle TTC Kirchbichl) um tolle Platzierungen. Kapfinger und Oppelz sind im Damen Doppel-Bewerb gesetzt (8).
Größter Sportverein
Die Sportunion Kufstein ist mit 700 Mitgliedern in sechs Sektionen der größte Sportverein Kufsteins, pro Woche werden 47 Trainingseinheiten absolviert. Neben der Tischtennis-Staatsmeisterschaft wird zuvor die Österreichische Meisterschaft U14 im Faustball ausgerichtet, dazu veranstaltet die SU Kufstein im Mai die Tiroler Meisterschaft in der Leicht-
athletik.
V. l.: Stefan Fegerl (ÖTTV Sportdirektor), Michael Seywald (Obmann SU Kufstein), Christian Greiderer (Sparkasse Kufstein), Hermann Moser (Obmann SU Kufstein Sektion Tischtennis), Martina Kapfinger (TTV Vize-Präsidentin) sowie Michael Enders (TTV Präsident)
Wörgl gründet Schwimmbad-Errichtungs GmbH
Nach einer langen Diskussion beschloss der Wörgler Gemeinderat mehrheitlich die Gründung der WSE Wörgler Schwimmbad Errichtungs GmbH - kurz „WSE GmbH“. Angesiedelt innerhalb der städtischen Holding „Wergel AG“ soll die Gesellschaft die Planung und den Bau eines Freischwimmbades umsetzen.
Die Geschäftsführung der WSE GmbH übernimmt Bgm. Michael Riedhart (Liste Wörgl Bewegen) unentgeltlich, ihm zur Seite steht ein beratendes Gremium aus Gemeinderäten verschiedener Fraktionen. In den Beirat wurden Thomas Embacher (Wörgl Bewegen), Dr. Andreas Widschwenter (ehem. Wir für Wörgl), Emil Dander, Gabi Madersbacher und Andreas Schmid (alle Liste Hedi Wechner), Catarina Becherstorfer (Wörgler Grüne), Novela Steinlechner (MFG) und Christopher Lentsch (Freiheitliche Wörgler Liste) berufen. Der Gemeinderat hat damit keine Entscheidungskraft, „das Gremium soll lediglich regelmäßig über die Fortschritte des Projekts und des Beirates informiert werden“, so im Antrag von Riedhart.
Geplant ist ein Freibad und ein ganzjährig nutzbarer Stadtpark, der während der Badesaison den Schwimmbadgästen und außerhalb der Saison der Allgemeinheit zur Verfügung stehen soll. Dazu soll im Zuge der Ausschreibung optional eine Saunalandschaft geplant werden. Entstehen soll das neue Familienschwimmbad auf dem 21.148 m2 großen Grundstück in der Johann-Federer-Straße, welches sich die Stadt Wörgl im vergangenen Jahr für 99 Jahre auf Baurecht gesichert hat.
Mehrere Vorteile
Die Errichtungsgesellschaft trenne finanzielle und haftungsrechtliche Risiken, dadurch werde die Gemeinde nicht direkt mit den Baukosten, Überschreitungen oder möglichen Haftungsfällen belastet. Dazu gebe es u. a. bessere Finanzierungsoptionen, eine effiziente Projektsteuerung und steuerliche Vorteile. „Der Sinn und Zweck dieser Gesellschaft ist für mich nachvollziehbar. Aber es braucht zuerst ein fix-fertiges Konzept. Wir müssen genau wissen, wie viel das kostet, wie viel wir uns leisten können und wie wir das finanzieren wollen“, kritisiert Christian Kovacevic (Liste Hedi Wechner) die Vorgangsweise. Der Stadtrat findet es unverständlich, warum jetzt eine Gesellschaft errichtet werde - dies sollte am Ende der Kette geschehen. „Es ist an der Zeit, dass wir alle Fakten auf den Tisch legen und dass alle Mandatare wissen, was konkret geplant ist.“
Der Wörgler Gemeinderat beschloss die Gründung einer Schwimmbad Errichtungs GmbH.
450 Schülern wurde das Thema Energie spielerisch nähergebracht
Auf Initiative der Tiroler Fachgruppe des Energiehandels der Wirtschaftskammer wurde Volks- und Mittelschülern das Thema Energie bereits zum fünften Mal in spielerischer Weise vermittelt.
Vergangene Woche hatten rund 450 Kinder der Volksschulen Kirchbichl, Mariastein, Scheffau, Kufstein Stadt, Kramsach, Wörgl, Ebbs und Alpbach, sowie der Mittelschulen Wörgl, Breitenbach und Rattenberg in der WK-Bezirksstelle Kufstein die Möglichkeit, sich im Rahmen der Initiative „Kinder-Erlebnis-Raum Energie“ spielerisch mit dem Thema Energie auseinanderzusetzen. Was ist Energie und wo kommt sie her? Welche Energieformen werden heute und in Zukunft genutzt? Wie hat sich der Energieverbrauch verändert? Und wie kann im Alltag Energie gespart werden? Diesen und vielen weitere Fragen gingen die Schüler zwischen sechs und zwölf Jahren engagiert auf den Grund. Zentrales Element des Projekts sind Holzkojen, die mit den unterschiedlichsten wissensvermittelnden Spielen ausgestattet sind. Erstmals wurde heuer das Thema „Tankstellen“ mit einer eigenen Koje beleuchtet. „Uns ist es ganz wichtig zu transportieren, dass jede Energieform ihre Berechtigung hat. Es braucht einen bunten Mix der unterschiedlichen Energieformen, um etwas zur Umsetzung der Klimaziele beizutragen“, erklärt Verena Weiler, Geschäftsführerin der Fachgruppe Energiehandel Tirol. „Mit dem Kinder-Erlebnis-Raum Energie wollen wir dem durchaus abstrakten und komplexen Begriff Energie ein Gesicht geben und die Vielfalt der unterschiedlichen Energieformen beleuchten“, ergänzt Alexander Gutmann, Obmann der Fachgruppe Energiehandel Tirol.
Freuten sich über die neue „Tankstellen-Koje“: Tobias Loinger (WK Kufstein), WK-Bezirksobmann Manfred Hautz und Verena Weiler, Geschäftsführerin der Fachgruppe Energiehandel Tirol (v. l.)
Neuerlich Schwarzbau in Wörgl offiziell bewilligt
Bereits vor fünf Jahren genehmigte der Wörgler Gemeinderat nachträglich einen Schwarzbau. In der Gemeinderatssitzung am vergangenen Mittwoch, 19. Februar, wurde nun erneut eine Änderung eines Bebauungsplans im Nachhinein beschlossen. Beim Neubau des „Stawa-Gebäudes“ bzw. der Stadtapotheke wurde ohne ursprüngliche Genehmigung eine Zwischendecke eingezogen, wodurch mehr Netto-Nutzfläche geschaffen wurde.
„Wenn wir das jetzt einfach so durchgehen lassen, ist das geradezu eine Aufforderung für zukünftige Bauten“, ärgerte sich Richard Götz im Jahr 2020 über den Gemeinderatsbeschluss, eine von der Fa. Kurz errichtete Wohnanlage in der Wörgler Pfarrgasse im Nachhinein zu genehmigen. Genau fünf Jahre später folgt nun die Bestätigung für den ehemaligen Gemeinderat der Wörgler Grünen.
Nur ein Geschoss genehmigt
Lt. Bgm. Michael Riedhart (Wörgl Bewegen) war im damaligen Bebauungsplan festgelegt, dass die neue Stadtapotheke nur ein Geschoss haben dürfe. Bei einer kürzlich durchgeführten baupolizeilichen Prüfung stellte die Stadt Wörgl jedoch fest, dass das Gebäude nicht gemäß dem eingereichten und genehmigten Bebauungsplan errichtet wurde. Zwar wurde die Höhe nicht verändert, jedoch erhöht eine zusätzlich eingezogene Zwischendecke die Netto-Nutzfläche im Gebäude.
Genehmigung oder Abriss
In diesem Fall gebe es lt. Riedhart nur zwei Möglichkeiten: Eine nachträgliche Genehmigung oder einen Abriss. „Prinzipiell bin ich kein Freund davon, wenn falsch gebaut wird, dies nachher zu bewilligen“, erklärt der Stadtchef. Der Bauherr habe jedoch sehr viel Geld investiert und man brauche sich einander ja wieder, wenn es darum gehe, die Begegnungszone zu erweitern. Daher werde Riedhart dem neuen Bebauungsplan zustimmen.
„Schmälert nicht das gesamte Projekt“
GR Andreas Schmidt (Liste Hedi Wechner) sprach sich ebenfalls für eine nachträgliche Genehmigung aus: „Ich stehe weiterhin zu diesem Bauprojekt, weil es architektonisch schon eine große Herausforderung war, mitten in der Bahnhofstraße so ein Projekt errichten zu lassen. Es gefällt mir sehr gut. Es ist für mich ein Unterschied, ob jemand so groß baut, dass er anstatt 15 nun 17 Wohnungen verkaufen kann. Oder wie in diesem Fall, wo ich das gesamte Projekt zu betrachten habe. Es ist größer geworden, er hat daraus natürlich einen Vorteil. Aber das schmälert für mich nicht das gesamte Projekt.“
Kritik von Grünen und FPÖ
„Ich finde, dass es grundsätzlich eine fatale Vorbildwirkung hat, wenn jeder baut, wie es ihm gefällt. Das macht in Wörgl offenbar Schule. Da kann jeder tun und lassen, wie es ihm gefällt“, ärgert sich Ersatz-GR Catarina Becherstorfer (Wörgler Grüne). Dies hinterlasse bei der Wörgler Bevölkerung keinen guten Eindruck. „Wie kommt es dazu, dass man einen Plan einreicht, dieser bewilligt wird, und dann doch anders gebaut wird? Wurde das absichtlich gemacht oder ist es einfach passiert? Das gibt´s doch gar nicht“, legt Becherstorfer nach.
Scharfe Kritik kommt auch von GR Christopher Lentsch (Freiheitliche Wörgler Liste): „Nein, einfach nur nein. Es ist doch immer das Gleiche. Jeden kleinen Häuslbauer zwiebeln´s her, wenn er eine Mauer zehn Zentimeter zu hoch, zu weit links oder zu weit rechts baut. Auch er hat sich an Gesetze zu halten“, verweigert Lentsch seine Zustimmung.
Schlussendlich stimmte der Wörgler Gemeinderat der Änderung des Bebauungsplanes mehrheitlich zu. Dieser Beschluss wird nur rechtswirksam, wenn innerhalb der Frist keine Stellungnahme von einer berechtigten Person oder Stelle abgegeben wird.
Bei der neuen Wörgler Stadtapotheke (Bildmitte) wurde ohne Genehmigung eine Zwischendecke eingezogen.