Nach einer langen Diskussion beschloss der Wörgler Gemeinderat mehrheitlich die Gründung der WSE Wörgler Schwimmbad Errichtungs GmbH - kurz „WSE GmbH“. Angesiedelt innerhalb der städtischen Holding „Wergel AG“ soll die Gesellschaft die Planung und den Bau eines Freischwimmbades umsetzen.

Die Geschäftsführung der WSE GmbH übernimmt Bgm. Michael Riedhart (Liste Wörgl Bewegen) unentgeltlich, ihm zur Seite steht ein beratendes Gremium aus Gemeinderäten verschiedener Fraktionen. In den Beirat wurden Thomas Embacher (Wörgl Bewegen), Dr. Andreas Widschwenter (ehem. Wir für Wörgl), Emil Dander, Gabi Madersbacher und Andreas Schmid (alle Liste Hedi Wechner), Catarina Becherstorfer (Wörgler Grüne), Novela Steinlechner (MFG) und Christopher Lentsch (Freiheitliche Wörgler Liste) berufen. Der Gemeinderat hat damit keine Entscheidungskraft, „das Gremium soll lediglich regelmäßig über die Fortschritte des Projekts und des Beirates informiert werden“, so im Antrag von Riedhart.
Geplant ist ein Freibad und ein ganzjährig nutzbarer Stadtpark, der während der Badesaison den Schwimmbadgästen und außerhalb der Saison der Allgemeinheit zur Verfügung stehen soll. Dazu soll im Zuge der Ausschreibung optional eine Saunalandschaft geplant werden. Entstehen soll das neue Familienschwimmbad auf dem 21.148 m2 großen Grundstück in der Johann-Federer-Straße, welches sich die Stadt Wörgl im vergangenen Jahr für 99 Jahre auf Baurecht gesichert hat.

Mehrere Vorteile
Die Errichtungsgesellschaft trenne finanzielle und haftungsrechtliche Risiken, dadurch werde die Gemeinde nicht direkt mit den Baukosten, Überschreitungen oder möglichen Haftungsfällen belastet. Dazu gebe es u. a. bessere Finanzierungsoptionen, eine effiziente Projektsteuerung und steuerliche Vorteile. „Der Sinn und Zweck dieser Gesellschaft ist für mich nachvollziehbar. Aber es braucht zuerst ein fix-fertiges Konzept. Wir müssen genau wissen, wie viel das kostet, wie viel wir uns leisten können und wie wir das finanzieren wollen“, kritisiert Christian Kovacevic (Liste Hedi Wechner) die Vorgangsweise. Der Stadtrat findet es unverständlich, warum jetzt eine Gesellschaft errichtet werde - dies sollte am Ende der Kette geschehen. „Es ist an der Zeit, dass wir alle Fakten auf den Tisch legen und dass alle Mandatare wissen, was konkret geplant ist.“


Der Wörgler Gemeinderat beschloss die Gründung einer Schwimmbad Errichtungs GmbH.