Einen Blick aufs Ganze forderte Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Walser beim 33. Neujahrsempfang in Kufstein am Mittwoch, 16. Jänner. Bezirkshauptmann Martin Hirner stellte vor allem die Probleme rund um den Verkehr und den Fachkräftemangel in den Vordergrund.

„Vom Verkehr über den Tourismus bis hin zu einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Ökonomie und Ökologie - nur wer die ganze Realität überblickt, schafft ehrliche Lösungen, die für alle gut sind“, erklärte Walser.
Bezirksobmann Martin Hirner forderte vor allem Lösungen für das immer größer werdende Verkehrsproblem rund um Kufstein: „Wir brauchen endlich ein durchdachtes Konzept zum Wohle der Bevölkerung und aller Wirtschaftstreibenden. Denn es stehen längst nicht nur rein wirtschaftliche Interessen wie die Sicherung der Nahversorgung im Mittelpunkt, sondern auch die Gesundheit der Bevölkerung ist ein wesentlicher Punkt. Die medizinische Versorgung wird durch kilometerlange Staus grundlegend gefährdet.“
Untersucht werden aktuell Lösungen für das immer größer werdende Gewerbegebiet Langkampfen: „Eine Anbindung an die Autobahn-Anschlussstelle Kufstein-Süd wäre aus unserer Sicht die beste Variante. Das Baubezirksamt Kufstein hat diesbezüglich eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die demnächst fertiggestellt wird“, so Hirner.

Digitaloffensive
Stolz ist Hirner auf zwei Leuchtturmprojekte, die ins Unterland geholt wurden: Autonome Mobilität und Connectet Learning (der Kufsteinblick berichtete). „Aus diesen Projekten ergeben sich sehr viele Nachfolgeprojekte“, ist Peter Wachter, Geschäftsführer der Wirtschaftskammer Kufstein, überzeugt. „Wir haben großartige Betriebe im Tiroler Unterland und sind stolz darauf, dass aktuell zwei von drei Innovationspreisträgern aus Kufstein kommen und auch der Tiroler Jungunternehmerpreis in der Kategorie „Neue Ideen, neue Produkte“ an ein Unternehmen aus dem Bezirk ging“, zeigt sich Hirner äußert erfreut.
Fachkräftemangel
„Wir werden alles tun, um jungen Leuten eine Lehre schmackhaft zu machen. Zahlreiche Beispiele zeigen, dass man Karriere mit Lehre machen kann“, so Hirner zum Fachkräftemangel. Sei es mit dem Berufsfestival oder verstärkte Kooperation mit dem Wifi, wo man verstärkt zusätzliche Berufsausbildungsmöglichkeiten anbieten will.
Mehr zusammenarbeiten will man auch mit den Bildungseinrichtungen, damit dort mehr praxisorientiert unterrichtet wird.


V. l.: WK-Präsident Christoph Walser und Bezirksobmann Martin Hirner sehen die Verkehrsproblematik und den Fachkräftemangel als größte Herausforderung für die heimische Wirtschaft.