Über 600 Mitwirkende, der größte Teil aus Erl, sind bereits mitten in der Probenarbeit für die Geschichte über das Leiden und Sterben Jesu. Erstmals werden am ältesten Passionsspielort im deutschsprachigen Raum die Schlüsselrollen doppelt besetzt.
Alle sechs Jahre bringen die Einwohner die traditionsreiche Passion auf die Bühne und halten damit eine jahrhundertealte Tradition am Leben. Nach dem großen Erfolg der Passionsspiele 2013 mit neuem Text von Felix Mitterer wird für die aktuellen Passionsspiele das Konzept von Regisseur Markus Plattner übernommen und weiterentwickelt: „Wir haben beschlossen, den Text sowie die Musik wieder zu übernehmen“, so Peter Esterl.
Der Projektleiter versichert jedoch, dass nicht die gleiche Passion wie 2013 gespielt wird: „Jetzt können wir mit diesem Konzept in die Tiefe gehen, Rollen und Charaktere herausarbeiten und gewisse Charaktere neu sehen“, gibt Esterl das Ziel für 2019 vor. Diese Passion wird sicher kerniger, schärfer und tiefer, aber in allen Richtungen“, betont Regisseur Markus Plattner. Eine große Veränderung gib es in der Technik: In die Licht- und Tonanlage des Erler Passionsspielhauses wurde sehr viel investiert. Für die fremdsprachigen Passionsspielbesucher gibt es erstmals eine Übertitelungsanlage mit englischer Szenenerläuterung. Weiters wurde mit Drummond Walker ein neuer musikalischer Leiter engagiert.
Schlüsselrollen
Erstmals werden bei den Erler Passionsspielen die neun Schlüsselrollen (Jesus, Maria, Maria Magdalena, Petrus, Judas, Kajaphas, Hannas, Pilatus und Herodes) doppelt besetzt. Die beiden Ensembles bleiben die komplette Spielzeit zusammen und spielen immer abwechselnd am Samstag bzw. am Sonntag. „Die zusätzliche Aufgabe besteht darin, die Passionsspiele mit zwei verschiedenen Ensembles zu machen“, so Markus Plattner.
25.000 Karten bereits verkauft
Mit dem bisherigen Kartenvorverkauf zeigt sich der Obmann des Passionsspielvereins Erl, Johann Dresch, zufrieden. „Wir sind positiv gestimmt“, so Dresch, der von 25.000 Kartenverkäufen für die insgesamt 32 Vorstellungen berichtet.
Die Premiere ist am 26. Mai, weitere Infos sowie Eintrittskarten unter www.passionsspiele.at
Die beiden Darstellerinnen der „Maria“ losten aus, welches Ensemble bei der Premiere bzw. bei der Deniere spielt. Im Bild v. l. Markus Plattner, Barbara Maier, Peter Esterl sowie Renate Maier