Um das Budget für 2019 zu finanzieren, stand der Verkauf des alten Kulturhauses in Kufstein auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung am Mitwoch, 6. Februar.
Damit das Grundstück aber weiter im „Familienbesitz“ der Stadtgemeinde und damit für spätere Zwecke verwendbar bleibt, wurde über den Verkauf an die 100%ige Tochter der Stadt, der Stadtwerke Kufstein GmbH, diskutiert.
„Solche Einmaleffekte um ein Budget zu sanieren sind nicht gut, die Optik gefällt mir nicht. Zudem fehlt mir eine Prüfung, ob wir für das Grundstück nicht am freien Markt einen höheren Preis erzielt hätten. Zumindest bleibt es aber so im Umfeld der Stadt und mir ist bewusst, dass es für die Finanzierung des Budgets notwendig ist“, so Vizebürgermeister Hannes Rauch.
Dem widerspricht Bgm. Martin Krumschnabel: „Durch den Verkauf an ein Unternehmen, das zu 100 % im Besitz der Stadt ist, haben wir eben keinen Einmaleffekt. Hätten wir an ein außenstehendes Unternehmen verkauft, hätten wir vielleicht € 100.000.- mehr erzielt, aber das Grundstück wäre weg. Ich bin überzeugt davon, dass man in 50 Jahren froh darüber sein wird, dass wir dieses Grundstück behalten.“ GR Richard Salzburger, der gegen das Budget 2019 gestimmt hatte, sieht das anders: „Wenn wir in Zeiten einer Hochkonjunktur eines der wenigen Grundstücke, die noch vorhanden sind, verkaufen müssen, kann man sich das nicht schönreden.“
Der Gemeinderat beschloss bei der anschließenden Abstimmung den Verkauf des 1193 m2 großen Grundstückes um € 746.000.- mit 20:1 Stimmen. Mit der Stadtwerke Kufstein GmbH wurde bereits ein Kaufvertragsentwurf abgesprochen.



Um das Budget zu finanzieren, wurde das Grundstück im Zentrum der Stadt samt altem Kulturhaus an die stadteigene Tochtergesellschaft verkauft.