Das Team des Projektes „Kufstein schreibt Stadtgeschichte“ zog nach einem Jahr eine positive Zwischenbilanz. Ende des Jahres erscheint die erste Edition, Ende 2020 soll das Gesamtwerk über die Festungsstadt im 20. Jahrhundert fertiggestellt werden.

Im Zuge von Recherchen, Gesprächen mit Zeitzeugen und öffentlichen Erzählcafés soll die Entwicklung Kufsteins im 20. Jahrhundert aus den unterschiedlichsten Facetten diskutiert und beleuchtet werden. In einem fortlaufenden Prozess entstehen Grundlagenwerke (Kufstein-Edition) zu den jeweiligen Themenbereichen, die bis Ende 2020 in einem rund 350-seitigen Stadtbuch zusammengefasst werden. Das erste Buch der Edition zum Thema „Städtebauliche Entwicklung der Stadt Kufstein im 20. Jahrhundert“ ist bereits im Lektorat und erscheint noch in diesem Jahr.
Projektleiter Richard Schwarz hat mit den beteiligten Autoren im Zuge der Archivrecherche, den bisher sechs Erzählcafes und bei Gesprächen mit Bürgern schon viele kleine Details und Geschichten über Kufstein im letzten Jahrhundert erfahren. „Sobald die Bevölkerung merkt, dass es jemanden gibt, der seine Geschichte hören will, gibt es auch ganz viele Leute, die erzählen wollen. Das war für mich ganz interessant“, berichtet Projektinitiator Andreas Falschlunger. „Es ist schön zu sehen, wie der Gedanke des Projektes aufgenommen wird und wie Geschichten erzählt und Quellen eingebracht werden. Schon jetzt ergibt sich dadurch eine Fülle an vermeintlich kleinen Begebenheiten, die ein vielfältiges Bild von der Stadt im 20. Jahrhundert zeichnen“, zieht Projektleiter Richard Schwarz eine positive Zwischenbilanz. „Das Projekt läuft hervorragend, es wird sehr interessant“, freut sich Bgm. Martin Krumschnabel.

Weitere Meilensteine
Die Erzählcafes sind noch bis Ende des Jahres geplant, das nächste findet am 27. April ab 10 Uhr im Kirchenwirt im Stadtteil Zell zum Thema „Was uns einfällt: Vom Kommen, Bleiben und Gehen“ statt. Die Interviews mit gesprächsbereiten Zeitzeugen führen die Autoren auch noch bis Jahresende weiter. Ein neues Angebot ist das „Büro für Stadtgeschichte“: Interessierte haben dort im September jeweils einmal wöchentlich die Möglichkeit, sich über das Projekt zu informieren und weitere Geschichten zu erzählen. Ebenfalls im Rahmen des Projekts sind unter dem Motto „Wie andere Geschichte schreiben“ drei kostenlose Vorträge geplant. Der erste Vortrag mit dem Titel „Erzählen vom Leben. Zum Potential von Oral History-Projekten“ von Edith Hessenberger findet am 23. Mai statt.
Weitere Infos unter www.kufstein.at/stadtgeschichte

V. l.: Projektleiter Richard Schwarz, Initiator Andreas Falschlunger sowie Zeitzeuge Raimund Feher