2023 endet die 15jährige Wartefrist, in der eine Umwidmung des Kasernenareals mit einer Nachzahlung des Grundstückpreises verknüpft ist. Die drei Besitzer – Bodner, Unterberger und Stadt Kufstein – haben sich darauf geeinigt, ein Projekt ohne starre Grundstücksgrenzen zu entwickeln.
Ab 2025 soll auf dem ehemaligen Kasernenareal auf 65.000 m² ein neuer Stadtteil entstehen. „Das wird kein Schnellschuss, hier wird mit Bedacht gebaut. Am Kasernenareal ist sowieso erst ab 2023 eine Umwidmung ohne Mehrkosten möglich.“, informiert Bgm. Mag. Krumschnabel. Das Grundstück wurde von der Stadt sehr günstig unter der Auflage zurückgekauft, dass 15 Jahre keine Umwidmung stattfindet. Begeistert zeigt sich der Bürgermeister, dass das ganze Areal ohne Eigentümergrenzen geplant werden kann: „Gemeinsam mit den Verantwortlichen, allen voran Thomas Bodner und Fritz Unterberger, werden wir alles tun, um für die Kufsteiner den neuen Stadtteil lebenswert zu gestalten.“
„Hier muss quergedacht werden, nicht einfach nur Wohnungen hinbauen. Wir müssen uns fragen: Wie entwickelt sich die Stadt in den nächsten Jahren? Deshalb sind wir auch froh, den Bürgermeister und Vizebgm. Hannes Rauch sowie Walter Thaler mit an Bord zu haben“, ist sich Thomas Bodner der großen Verantwortung für künftige Generationen durchaus bewusst. Sein Unternehmen besitzt knapp zwei Drittel der zu bebauenden Fläche, ein weiteres Drittel gehört der Stadt Kufstein und eine kleinere Fläche (Wendlinger Areal) der B&U Immobilien GmbH (Bodner/Unterberger).
Rahmenbedingungen festlegen
Eine 15-köpfige Gruppe – bestehend aus Experten des Zukunftsinstitutes, der Unternehmen Bodner, Unterberger, der Stadt Kufstein, der FH Kufstein und sonstigen Fachleuten – hat vergangene Woche ihre Arbeit aufgenommen und den gedanklichen Spatenstich vollzogen: Zwei Tage lang wurden intensiv Fragen abgearbeitet.
Wohnen, Schule, Geschäfte
Für die Investoren steht bereits fest, dass im neuen Stadtteil auch neue und langfristig bezahlbare Wohnformen und Arbeitsräume entstehen sollen. Eine gute Verbindung zur Stadt, eine ausgewogene Geschäftsauswahl, Räume für Begegnungen, die Berücksichtigung künftiger Mobilitätsthemen sowie generell die erforderliche Infrastruktur wie etwa Kindergarten, Schule oder Sportanlagen sind nur ein paar der angedachten Rahmenbedingungen.
Verkehr
Bewusst ist man sich auch, dass ein besonderes Augenmerk auf den Verkehr gelegt werden muss. Neben dem obligatorischen Verkehrskonzept ist man sich einig, dass es zu keiner zusätzlichen Belastung für die Stadt kommen darf.
Wie gehts weiter?
Nach dem Sammeln der Rahmenbedingungen soll ein internationaler Architektenwettbewerb stattfinden. Die eingereichten Arbeiten werden von einer Jury bewertet und der Sieger gekürt. Anhand dieses Planes werden die Baufelder eingeteilt und dann von den jeweiligen Investoren bebaut. Dabei will man nicht für das ganze Areal einen einheitlichen Stil verwenden, es ist sogar erwünscht, dass die Gebäude von mehreren Architekten geplant werden.
Am Kasernenareal soll ab 2025 ein neuer Stadtteil entstehen. Foto: Bodner