Im Zuge der Spitalsreform wird die Gesamt-Bettenanzahl in den Krankenhäusern tirolweit reduziert. Das BKH Kufstein erhält gegen den Trend 39 zusätzliche Betten.

„Wir werden duch diesen RSG 2025 (Anm. Regionaler Strukturplan Gesundheit) insgesamt massiv aufgewertet“, zeigte sich Gemeindeverbandsobmann Bgm. Rudi Puecher zufrieden. Im Zuge der zweiten Häuserrunde zum BKH Kufstein präsentierte Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg kürzlich die Spitalsreform in der Versorgungsregion Tirol Nordost. „Wir setzen die wesentlichen Inhalte der österreichischen Gesundheitsreform um. Es ist die klare Handschrift, dass wir insbesondere das tagesklinische- und ambulante Leistungsgeschehen gut weiterentwickeln“, berichtet Tilg.

39 zusätzliche Betten
Derzeit verzeichnet das BKH Kufstein insgesamt 385 Betten, bis zum Jahr 2025 kommen 39 Betten dazu. Insgesamt stehen den Patienten zukünftig 406 vollstationäre Betten sowie 18 tagesklinische Plätze zur Verfügung. „Das BKH Kufstein ist mit seinen mehr als 1.200 Mitarbeitern die zentrale Anlaufstelle für die stationäre Akut- und Basisversorgung im Bezirk. In diesem Zusammenhang sind zahlreiche Maßnahmen zur weiteren Stärkung des Standorts geplant, vom Ausbau der Inneren Medizin mit zusätzlichen Betten in der Neurologie bis zur Erweiterung des Departments für Akutgeriatrie/Remobilisation zur besseren Versorgung von älteren Patienten“, so Tilg.

Erstversorungseinheit
Als spitalsentlastende Maßnahme ist eine ambulante Erstversorgungseinheit geplant. Diese neue Anlaufstelle soll für die Patienten kurze Wartezeiten und eine gezielte Behandlung im Bereich der allgemeinmedizinischen Versorgung bieten. Im Rahmen des Traumanetzwerk Tirol wird das BKH Kufstein künftig eine zentrale Rolle in der Unfallversorgung für das Tiroler Unterland einnehmen. Ebenso bleibt die Augenheilkunde erhalten und wird neben einem reduzierten, stationären Angebot um eine Tagesklinik erweitert. „Der Schulterschluss mit dem Land war immer auf Augenhöhe. Wir können uns dem Ziel, weg von der Bettenorientierung und hin zur Leistungsorientierung, sehr gut identifizieren“, betont Puecher.

Strukturplan Pflege
Im Rahmen des Strukturplans Pflege 2012-2022 und der Tiroler Pflegeoffensive sind im Bereich der Übergangspflege bis 2022 Ausbaukontingente von 15 Plätzen im Bezirk Kufstein festgesetzt. Für die Schwerpunktpflege sind für die Versorgungsregion Nordost insgesamt 24 Plätze bis 2022 vorgesehen.

Informierten über die Zukunftspläne: Primar Dr. Carl Miller, LR Bernhard Tilg sowie Gemeindeverbandsobmann Rudi Puecher (v. l.)