Zu einem Infoabend mit einem Vortrag von Alt-Bgm. Siegfried Dillersberger lud die Bürgerinitiative „Keine Trasse ohne Tunnel“ am Montag, 27. Mai, in das Rathaus Kufstein.
„Wir haben bisher 4000 Unterschriften, dazu kommen noch 2500 Unterstützungen unserer Online-Petition. Bei einem Thema, das eigentlich alle Kufsteiner betrifft, ist da noch Luft nach oben ...“, so Bürgerinitiativen-Sprecherin Tanja Votteler.
„Wenn man will, dass das alles unter die Erde kommt, muss man sich unermüdlich zu Wort melden“, bestätigte auch der Vortragende Siegfried Dillersberger. Anhand einiger Beispiele zeigte er, dass es in der Vergangenheit durch Bürgerinitiativen bereits einige Male gelungen ist, Vorhaben zu stoppen oder wesentlich zu verändern. Dillersberger: „Mich betrifft es nicht mehr, es geht um unsere Kinder!“
Das man sich auf die Zusagen der Politiker nicht verlassen sollte, zeige die Thematik Vignettenkontrolle, so Dillersberger.
Auch aus dem benachbarten Bayern waren einige Zuhörer vom Bürgerforum Inntal nach Kufstein gekommen. Hier wird nach einer Studie vom 29. April angezweifelt, dass es überhaupt neue Gleise braucht: „Warum also nicht bei der Bestandsstrecke bleiben? Den Ausbau bzw. Umbau, dass die Vorgaben wie bei einem Neubau erfüllt werden, würden auch von der EU finanziert werden. Aber wenn es kommt, muss alles in einen Tunnel.“ Und in Deutschland gehe der Trend sogar in eine andere Richtung, über 200 Anschlüsse an Industriegebiete wurden geschlossen. „Wenn hier der Druck auf die Transportunternehmen nicht größer wird, wird nichts geschehen.“
Aus dem Publikum kam die Frage, was man als Privatperson machen kann. Votteler: „Weiter zu den Sitzungen unserer Bürgerinitiative gehen. Wir werden weiter Öffentlichtkeitsarbeit machen müssen, das Thema muss in aller Munde bleiben.“
Dass Widerstand nicht zwecklos ist, zeigte Alt-Bgm. Siegfried Dillersberger anhand einiger Beispiele.