In einem leader-geförderten Projekt vom Regionalmanagement Kuusk kümmern sich sechs Landjugenden in den nächsten drei Jahren um die Aktualisierung des Archives vom Tiroler Kunstkataster.
Der Tiroler Kulturkatster erhebt seit über 50 Jahren die Kulturgüter des Landes, angefangen bei Klein- und Flurdenkmälern bis hin zur Architektur alter Traditionsbauernhöfe. In dieser Datenbank sind derzeit zwischen 180.000 und 190.000 teils aktuelle, aber auch weniger aktuelle Einträge vorhanden. „Uns im Vorstand war es wichtig, dass diese historischen Güter, Kunstwerke und Gegenstände nicht links liegen gelassen werden und der Bevölkerung die Werte dieser historischen Werke vermittelt werden. Und mir ist es sehr viel wert, dass man diesen Kataster aktuell hält“, so Bgm. Josef Ritzer, Obmann-Stv. des Leader-Vereins.
Kapellen & Bauernhöfe
Die Ortsgruppen Landjugend/Jungbauernschaft Ebbs, Buchberg, Niederndorf, Walchsee, Kössen und Schwendt kümmern sich in ihren jeweiligen Orten hauptsächlich um die Aktualisierung des Archives der bestehenden Kapellen und Bauernhöfe. Dieser Einsatz hilft dabei, einen Teil regionaler Kultur vor den Vorhang zu holen, welcher im Alltag oft täglich gesehen wird - dessen Wertigkeit allerdings meist nicht bewusst ist. „Mein Wunsch ist es, dass dies ein Prototyp für andere Regionen sein kann“, zeigt sich Karl Wiesauer, Verantwortlicher für die Kunstkataster-Datenbank, vom Projekt begeistert. „Eine Kooperation mit der Landjugend ist eine super Sache. Einerseits weil Jugend und Kultur in unserer Entwicklungsstrategie ein wichtiges Thema ist. Andererseits weil die Landjugend bei uns so gut vernetzt ist“, so Andrea Silberberger von der Leaderregion Kuusk. „Unsere Aufgabe ist es, mit allen wertvollen und wichtigen Kulturgütern aktiv an die Bevölkerung heranzugehen“, ergänzt Wiesauer. Das Vorhaben wird im Zuge eines Kultur-Kleinprojektes umgesetzt, wobei die Projektgesamtsumme von € 8.250,- zu 80 % von Land Tirol und Europäischer Union gefördert wird. Die Eigenmittel werden von den jeweiligen Gemeinden getragen. Die Maßnahmen umfassen einerseits die Aktualisierung, ebenso aber auch die wichtige Öffentlichkeitsarbeit.
V. l.: Karl Wiesauer, Andrea Silberberger und Bgm. Josef Ritzer mit den Vertretern der Landjugend-Ortsgruppen.