Über 100 Hektar Tausch- und Ausgleichsflächen für Hochwasserschutz und Infrastrukturprojekte verfügt der Landeskulturfonds derzeit in Tirol. Diese Flächen können den bäuerlichen Betrieben als Flächenersatz angeboten werden, damit Projekte wie z. B. der Hochwasserschutz (Retentionsfläche) in Kramsach Voldöpp, aber auch Straßenbauprojekte möglichst rasch umgesetzt werden können. „Speziell in den Gunstlagen wie dem Inntal ist der Nutzungsdruck auf landwirtschaftliche Flächen groß. Wir wollen den Fortbestand der produzierenden Landwirtschaft in diesen Gebieten sichern und gleichzeitig eine geordnete Entwicklung unseres Landes ermöglichen. In diesem Spannungsfeld spielt der Landeskulturfonds als Flächenmanager eine immer bedeutendere Rolle“, betont LH-Stv. Josef Geisler. „Die Hauptaufgabe ist die Sicherung eines lebensfähigen Bauernstandes“, ergänzt Markus Federspiel, Abteilungsvorstand Wasserwirtschaft.
50 Hektar
für Hochwasserschutz
„Laut derzeitigem Planungsstand des Hochwasserschutzprojekts im Unteren Unterinntal werden für die Errichtung von Hochwasserschutzbauwerken sowie für Maßnahmen in den Retentionsräumen rund 50 Hektar Grund benötigt, der den Grundeigentümern abgelöst wird“, erläutert Federspiel. Für ökologische Ausgleichsmaßnahmen braucht es zusätzlich eine Fläche von zirka sieben Hektar. Das Hochwasserschutz-Projekt am Inn wird in Zukunft 2.200 Häuser und ihre Bewohner sowie 160 ha Bauland im Unteren Unterinntal (Brixlegg bis Angath) schützen. Dazu sind drei Retentionsräume mit insgesamt 290 Hektar geplant. Bei entsprechendem Hochwasser sollen die Hochwasserspitzen zukünftig auf vorgsehenen Flächen in Kramsach, Radfeld und Angath ausgeleitet werden.
Sobald der Wasserverband anerkannt und die Statuten genehmigt sind, kann der Wasserverband die operative Arbeit aufnehmen.
Lokalaugenschein in Kramsach Voldöpp, wo für die Landwirtschaft notwendige Ersatzflächen bereitgestellt werden: Markus Federspiel, Abteilungsvorstand Wasserwirtschaft, LH-Stv. Josef Geisler, Thomas Danzl, Geschäftsführer Landeskulturfonds, Hannes Schirmer, Landeskulturfonds.