Gesundheits- und Pflegelandesrat Bernhard Tilg zog am Donnerstag, 7. November, Bilanz über den auf zehn Jahre ausgelegten Strukturplan Pflege des Landes.

„Dieser Strukturplan war für das Land ein Meilenstein. Wir haben eine breite und gut aufgestellte Pflegelandschaft“, erklärte Tilg. Die Endergebnisse der Evaluierung, die den Ausbau der bedarfsgerechten Versorgung betreuungsbedürftiger Personen und die Weiterentwicklung der mobilen sowie stationären Pflege verdeutlichen, präsentierte Tilg kürzlich in Kufstein.

Bezirk Kufstein im Soll
Für die Langzeitpflege stehen im Bezirk Kufstein derzeit 905 Heimplätze zur Verfügung, bis 2022 kommen noch acht Plätze dazu. Zusätzlich entstehen in den nächsten drei Jahren 33 neue Plätze in der Tagespflege (derzeit 54) sowie ein zusätzlicher Platz in der Kurzzeitpflege (derzeit 29). Weiters wird bis 2022 das Betreute Wohnen von 172 auf 232 Plätze ausgebaut und die Leistungsstunden der mobilen Dienste von 145.814 auf 193.485 Stunden erhöht.

Schwerpunktpflege
Bis zum Ende des laufenden Strukturplanes werden 15 Plätze im Bereich der Übergangspflege errichtet. Im Bereich der Schwerpunktpflege entstehen 24 Betten. Diese Plätze stehen jedoch erst nach der geplanten Erweiterung des BKH Kufstein (Fertigstellung voraussichtlich 2025) zur Verfügung.

Zu wenig Personal
„Unser Problem sind nicht die Zimmer, sondern das Personal“, bringt es Bgm. Martin Krumschnabel auf den Punkt. „Wir drehen an vielen Schrauben, sodass die Situation besser wird“, bestätigt Tilg: Bessere Voraussetzungen für Wiederein- und Umsteiger in den Pflegeberuf, die Integration der Pflegeassistenzausbildung in Höheren Schulen und ein  neues, dreijähriges Ausbildungssystem für 15-Jährige.

V. l.: Bgm. Josef Ritzer (Ebbs), Bgm. Christian Tschugg (Scheffau), Kathrin Eberle (Landesabteilung Soziales), LR Bernhard Tilg, BH Christoph Platzgummer, Bgm. Martin Krumschnabel (Kufstein) sowie Bgm. Rudi Puecher (Brixlegg)