Als erster Abschnitt soll die Bahnhofstraße von der Fritz-Atzl-Straße bis zur Poststraße in eine Fußgängerzone umgewandelt werden. Ein unabhängiger Gutachter soll die Umsetzbarkeit überprüfen.
Mit einer Mehrheit von 17:4 stimmte der Gemeinderat bei seiner letzten Sitzung im Komma in Wörgl am Dienstag, 12. November, dem offiziellen Start für eine Fußgängerzone in der Bahnhofstraße zu.
Geplant ist, zunächst das Teilstück von der Fritz-Atzl-Straße bis zur Poststraße umzusetzen. Der erste Schritt ist nun die Beauftragung eines Verkehrssachverständigen (Ingenieursbüro für Verkehrswesen Hirschhuber und Einsiedler OG aus Hall) für die Erstellung eines Gutachtens. Dieses Gutachten wurde mit etwas über € 7.000,- angeboten.
„In Folge soll die gesamte Bahnhofstraße eine Fußgängerzone werden, aber so etwas geht nicht auf einmal“, so Bgm. Hedi Wechner bei der Sitzung.
Ob bereits mit den betroffenen Betrieben und Anwohnern gesprochen wurde, wollte Michael Riedhart von der Jungen Wörgler Liste wissen. „Wir haben bereits eine erste Begehung gemacht, ca. 65 % sind gegenüber einer Fußgängerzone positiv eingestgellt und brachten auch gleich eigene Ideen ein. Aber natürlich muss dafür auch Geld in die Hand genommen werden, um sie auch zu attraktivieren“, erklärte Gemeinderat Christian Huter von der Freiheitlichen Wörgler Liste. Nachdem Riedhart darauf hingewiesen wurde, dass er nur drei Wortmeldungen hat, verwies er sofort auf eine Studie, welche Voraussetzungen eine Fußgängerzone haben muss, um erfolgreich zu sein: „Es darf nicht mehr Verkaufsflächen am Stadtrand geben als im Kern, es muss ein Verkehrsleitsystem und ein Altstadtkern sowie attraktive Gastronomie vorhanden sein. All dies trifft auf Wörgl nicht zu. Ich kann nur hoffen, dass die Geschäfte das finanziell durchstehen.“
Dem widersprach Bgm. Wechner: „Ich nehme diese Warnung zur Kenntnis, ich glaube aber nicht, dass das zutreffend ist. Die Fußgängerzone muss nur entsprechend attraktiv gestaltet werden. Man muss dem nur eine Chance geben. Tiefgaragenplätze sind in der Nähe vorhanden, zudem gibt es kein Geschäft für schwere Güter.“
Die Bauernmärkte, das Night-Shopping oder aber auch die Black-Friday-Veranstaltungen zeigen, dass eine Fußgängerzone sehr wohl umsetzbar ist, so Gemeinderätin Gabi Madersbacher von der Liste Hedi Wechner: „An diesen Tagen werden Umsätze wie an den Weihnachtswochenenden gemacht.“
Sobald das Gutachten erstellt wurde, will man einen Ideenwettbewerb starten, bei dem auch die Händler einbezogen werden.
Veranstaltungen wie das Night-Shopping sollen zeigen, dass eine Fußgängerzone in Wörgl funktionieren würde.