Im Vergleich zum Vorjahr sind die Anzeigen wegen Fahren im alkoholisierten Zustand nochmals um 10 % gestiegen. „Der Restalkohol wird sehr oft falsch eingeschätzt. Es werden zwischen 0,1 ‰ und 0,2 ‰ in der Stunde abgebaut, wobei der Abbau erste einige Zeit nach dem letzten Getränk beginnt. Eine kurze Nachtruhe kann also zu wenig sein“, weiß Bezirkskommandant-Stv. Peter Franz. Und der Trend von mehr Anzeigen bei Alkohol am Steuer setzt sich auch bereits im Jahr 2020 fort, bestätigt auch BH-Stv. Herbert Haberl.
Immer mehr Bedeutung haben neben Alkohol und zu schnelles Fahren auch Unachtsamkeit bei Unfällen. Das Handieren mit einem Mobiltelefon während der Fahrt kann mit 0,5 ‰ Alkohol gleichgesetzt werden. Bei Verdacht wird bei Unfällen auch immer das Telefon überprüft. Für Probeführerscheinbesitzer bedeutet so ein Vergehen zudem eine Nachschulung und eine Verlängerung der Probezeit. Die Anzeigen stiegen von 2018 auf 2019 von 816 auf 1375 Organmandate.
Insgesamt gab es im Jahr 2019 710 Führerscheinentzüge. Gut bei der Hälfte ist dabei zuviel Alkohol im Spiel. „Sorgen macht uns die steigende Zahl der Fahrten unter Einfluss von Suchtgift“, so Bezirkskommandant Walter Meingassner. Diese Zahl wird in den kommenden Jahren nochmals stark steigen, da es nun leichter möglich sein wird, mit einem Speicheltest direkt vor Ort nachzuweisen, ob Drogen konsumiert wurden. Bei Führerscheinentzug wegen Suchtgiftdeliktes sind zudem amtsärztliche und psychiatrische Untersuchungen nötig, um den Führerschein zurückzubekommen.
Für das Jahr 2020 kündigt das Bezirkskommando wieder Schwerpunkt-Überprüfungen bei großen Festen an. Zu Behinderungen im Straßenverkehr wird es bei den großen Radrennen am 3. und 5. Juli sowie am 5. September kommen.
V. l.: Bezirkskommandant Walter Meingassner, BH-Stv. Herbert Haberl und Bezirkskommandant-Stv. Peter Franz.