Für Kufsteins Bgm. Martin Krumschnabel hätte die Schließung der Wörgler Wasserwelt nachteilige Folgen für alle Gemeinden. Daher will der Stadtchef eine Diskussion darüber anstoßen, solche Infrastruktureinrichtungen künftig gemeinsam zu stemmen.

„Sollte das Wave in Wörgl zusperren, wird über Jahrzehnte keine Gemeinde im Bezirk Kufstein eine solche Investition tätigen, zumal man ja weiß, dass die Folgekosten für eine Gemeinde nicht zu stemmen sind.
Sehr wohl aber müsste es möglich sein, dass alle Gemeinden des Bezirkes gemeinsam eine solche Investition stemmen und es daher ihren Bürgern auch in Zukunft ermöglichen könnten, zumindest ein öffentliches Hallenbad im Bezirk Kufstein zu besuchen“, erklärt Kufsteins Bgm. Martin Krumschnabel. Es sei nunmehr an der Zeit, über größere Infrastrukturprojekte gemeinschaftlich nachzudenken.

„Wichtige Infrastruktur“
„Wir haben auch im Bereich des Krankenhauses einen Gemeindeverband, weil klar ist, dass eine Gemeinde allein die Gesundheitsversorgung des Bezirkes nicht bezahlen kann. Ähnlich ist es wohl auch mit wichtiger anderer Infrastruktur und dazu zähle ich jedenfalls ein Hallenbad“, so Krumschnabel. Abschließend plädiert der Kufsteiner Stadtchef dafür, dass im Rahmen einer Gemeindeverbandssitzung des Bezirkskrankenhauses, wo ohnehin die Bürgermeister aus dem Bezirk zusammentreffen, auch einmal diese Problematik erörtert werde. Vielleicht gebe es damit auch eine Lösung für das Wave.

„Überregionale Finanzierung“
„Das Wave ist ein überregionales Bad für erste Schwimmversuche, Familie, Schule, Sport, Fun & Action und nicht zuletzt eine touristische Attraktion. Der überregionalen Nutzung sollte aber auch eine überregionale Finanzierung gegenüberstehen“, plädiert die Gemeinderäten der Wörgler Grünen, Catarina Becherstorfer, für einen Schulterschluss anderer Gemeinden sowie dem Land Tirol.

„Bürgermeisterin muss aktiv werden“
„Die Stadt trifft diese Entscheidung viel zu leichtsinnig. Die rot/blaue Stadtregierung möchte heuer das Wave noch zusperren. Das obwohl Land Tirol und Stadt Kufstein bereits ihre Hilfsbereitschaft durchklingen lassen. Es ist nun an der Bürgermeisterin, diese ausgestreckten Arme zu ergreifen. Sie muss aktiv werden“, sagt Wörgler Ersatzgemeinderat Thomas Embacher zu der geplanten Sondergemeinderatsitzung im Dezember. Die Junge Volkspartei fordert die Stadtregierung auf, unverzüglich Hilfsgespräche mit dem Land Tirol sowie mit den umliegenden Gemeinden zu starten.