Die Demokratische Republik Kongo zählt auch 2021 wieder zu den Top fünf der Emergency Watchlist des International Rescue Committees. Dieses evaluiert jedes Jahr die Länder mit den größten humanitären Krisen und Gefahren. Die Corona-Pandemie hat die Situation noch weiter verschlechtert, sodass aktuell 21,8 Millionen Menschen von einer schweren Hungerkrise betroffen sind. Noch nie gab es weltweit höhere Zahlen in einem anderen Land.
Ein Leben für den Kongo
Die Kindergartenpädagogin, Anthropologin und Projektmanagerin im Bereich der humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit, Manuela Erber-Telemaque, hatte bereits als kleines Kind den Traum, nach Afrika zu gehen und Kindern zu helfen.
Daher gründete Erber-Telemaque, die in Going aufgewachsen ist, im Jahr 2012 die Hilfsorganisation „Zukunft für Tshumbe“. 2013 reiste sie zum ersten Mal in die Demokratische Republik Kongo, mit dem Ziel, einen Kindergarten für Waisenkinder zu realisieren und den „Ärmsten der Armen“ zu helfen und ihnen Zukunftschancen zu bieten.
„Mutter aller Kinder“
Das Zentrum „Waale Waana“ besteht mittlerweile aus Kindergarten, Grundschule, Krankenstation, Landwirtschafts- und Ernährungsprogramm sowie Nähstudio und Holzwerkstatt. „Derzeit besuchen 285 Kinder unseren Kindergarten und Grundschule und wir beschäftigen 70 Mitarbeiter in und aus Tshumbe, die sonst keine Möglichkeit auf Arbeit oder Überleben ihrer Familie hätten“, erklärt Erber-Telemaque.
Wenn nicht gerade Covid-19 das Reisen erschwert, dann ist Erber-Telemaque die meiste Zeit vor Ort im Kongo: Zuständig für das gesamte Projektmanagement, Logistik und Aufbau des lokalen Teams. In Österreich werden mit einem kleinen, ehrenamtlichen Team Benefiz-Events sowie Vorträge organisiert sowie Arbeiten wie Buchhaltung, Patenschaften und die Betreuung der Spender abgewickelt.
Schlimme Lage
„Menschen, aber vor allem Kinder, sterben hier täglich, weil sie sich keine einzige Mahlzeit am Tag oder Medikamente um ein paar Euro leisten können. Eine derartige Situation kann man sich nicht vorstellen, wenn man sie nicht mit eigenen Augen gesehen hat“, so Erber-Telemaque. Ohne Veranstaltungen sei es derzeit extrem schwierig, Spenden zu lukrieren. Spendenkonto von „Zukunft für Tshumbe“ bei der Sparkasse Kitzbühel: IBAN: AT72 2050 5001 0001 3986, BIC: SPKIAT2KXXX. Mehr Infos unter www.zukunftfuertshumbe.org oder auf Facebook und Instagram: @zukunftfuertshumbe
Manuela und ihr Team in Tshumbe.
(Foto: Erber-Telemaque)