Ein neuer Kreisverkehr und eine fahrradtaugliche Unterführung sollen in Kundl die Verkehrssicherheit erhöhen und damit die Unfallhäufigkeit einer stark befahrenen Kreuzung wesentlich entschärft werden.
 
Mit einem durchschnittlichen täglichen Verkehr von 8.800 Fahrzeugen auf der B 171 Tiroler Straße und von 6.300 Fahrzeugen auf der L 48 Breitenbacher Straße verzeichnet der Schnittpunkt der beiden Straßen in Kundl ein sehr hohes Verkehrsaufkommen nicht nur auf der Hauptachse, sondern auch im Querverkehr. Die Marktgemeinde Kundl und das Land Tirol haben in einem gemeinsamen Projekt den Kreuzungsbereich umgebaut und sicherer gemacht.
„Dieses Bauprojekt ist ein Beispiel dafür, wie wir in Zusammenarbeit zwischen Land und Gemeinde die Sicherheit sowohl für den motorisierten Verkehr als auch für FußgängerInnen und RadfahrerInnen wesentlich erhöhen können“, freut sich LHStv Josef Geisler anlässlich der Fertigstellung und Verkehrsübergabe des neuen Kreisverkehrs samt Unterführung. Zwischen Mai 2020 und April 2021 wurde die als Unfallhäufungspunkt bekannte Kreuzung um € 1,3 Mio.  umgebaut. Der Kreisverkehr hat einen Außendurchmesser von 38 Metern. Die Geh- und Radwegunterführung ist 19 Meter lang und vier Meter breit. Zusätzlich wurden 180 Meter Geh- und Radwege errichtet sowie der bestehende Gehsteig auf einer Länge von 150 Metern verbreitert. „Wir sind froh, dass wir diesen neuralgischen Verkehrsknotenpunkt nun wesentlich entschärfen konnten. Uns war besonders wichtig, im Zuge dieses Projekts die bestehende Unterführung neu zu errichten und so zu gestalten, dass sie hell sowie gut einsehbar ist und genügend Platz auch für den Fahrradverkehr bietet“, sieht Kundls Bgm. Anton Hoflacher einen großen Mehrwert. Durch den Kreisverkehr verbessere sich zudem der innerörtliche Fließverkehr.
Bauprojekte an derart stark frequentierten Straßen sind immer eine große Herausforderung, schildert Erwin Obermaier, Leiter des Baubezirksamts Kufstein: „Dabei ist es uns aber gelungen, diese wichtige Verkehrsverbindung immer zweispurig aufrecht zu erhalten. Eine Sperre war lediglich während der Asphaltierungsarbeiten notwendig.“  Beeindruckend auch die im Rahmen des Baus bewegten Massen. 3.000 m3 Material mussten abgetragen werden. 700 m3 Beton waren für Fundament, Mauern und Unterführung notwendig. Außerdem kamen 100 Tonnen Stahl zum Einsatz. Um eine ordnungsgemäße Entwässerung zu gewährleisten, wurden zudem 200 Meter Kanäle und ein Versicherungsbecken sowie eine Hebeanlage für die Entwässerung der Unterführung errichtet.

V. l.: Übergaben den Kreisverkehr in Kundl offiziell seiner Bestimmung: Eduard Fröschl für die ausführende Baufirma, Erwin Obermaier (Leiter des Baubezirksamts Kufstein), Bgm. Anton Hoflacher und Christian Molzer, Vorstand der Abt. Verkehr und Straße.