Landtagsabgeordneter, Bürgermeister, Bezirks-obmann, nur einige der Ämter, die Alois Margreiter inne hat. Mit den kommenden Wahlen will er Platz für seine Nachfolger machen.

„Vor fast 40 Jahren dachte ich mir, wann stellen die Alten aus. Deshalb wird es für mich Zeit Platz zu machen und alles in jüngere Hände zu geben“, so LA Bgm. Alois Margreiter bei einer Pressekonferenz in Kufstein.
Dreimal wurde er in Breitenbach zum Bürgermeister gewählt, 2022 wird er nicht mehr antreten. Seine Nachfolge sei im Ort bereits geregelt. Auch bei den kommenden Landtagswahlen (2023) wird er nicht mehr als Kandidat zur Verfügung stehen. Früher wird er seine Funktion als Bezirksobmann der VP übergeben. Der Vorstand hat dafür bereits einstimmig Bundesrat Vizebgm. Sebastian Kolland nominiert, die Wahlen finden beim Bezirkstag am 16. September statt.
Stolz ist Margreiter auf die zahlreichen Projekte in Breitenbach, die oft gemeinsam mit Kundl umgesetzt wurden.

Auch unbeliebte Aufgaben übernommen
„Ich habe den Leuten direkt die Wahrheit gesagt, das hat oft weh getan. Aber man muss auch schwierige Botschaften transportieren“, so Margreiter. Das beste Beispiel dafür: der Wasserverband. „Hier war ich oft der Watschenmann, habe aber immer Recht behalten. Mir ist das aber wichtig, deswegen habe ich diese unbeliebte Aufgabe übernommen.“ So schnell sieht Margreiter beim Hochwasserschutz auch kein Ende: „Die Bagger werden hier wohl erst um 2030 auffahren. Die Verantwortung liegt jetzt bei den Gemeinden, die nun in die Detailplanung gehen. Dann wird es wieder Einsprüche z. B. von Radfeld geben, und dementsprechend werden die Bewilligungsverfahren dauern.“
Große Probleme für die Zukunft sieht er noch bei den Themen Verkehr und leistbares Wohnen.

Kolland neuer Bezirksobmann
Sebastian Kolland ist sich bewusst, dass er als neuer Bezirksobmann vor großen Aufgaben steht: „Es ist nicht immer einfach, alle Interessen unter einen Hut zu bringen. Alois hat das sehr gut gemacht, weil er immer mit allen gesprochen hat, und das will ich weiterführen.“ Er will weiter nach dem Motto „Nach innen über alles diskutieren, nach außen geschlossen auftreten“ arbeiten.
Beim Thema Verkehr sieht auch er große Probleme auf Tirol zukommen: „Was jetzt auf dem Tisch ist, würde uns stark belasten. Wir könnten die Mauthöhe nicht mehr selbst bestimmen und viele LKW würden hohe Abschläge erhalten. Wir müssen uns wehren, wie z. B. mit den Blockabfertigungen.“
Wichtig sind für ihn die Gemeinderatswahlen 2022, damit die VP wieder als starke Bezirkspartei hervorgeht. In den beiden größten Städten im Bezirk werde das allerdings nicht einfach: „Amtierende Bürgermeister haben einen Bonus. Aber wir werden alles versuchen, um ordentlich Mandate zu machen.“

V. l.: Bundesrat Sebastian Kolland und LA Alois Margreiter.