Im Juli hat die Rohrdorfer Umwelttechnik GmbH den final überarbeiteten Antrag zur geplanten Baurestmassendeponie in Schwoich beim Amt der Tiroler Landesregierung eingereicht.
In diesem Antrag wurden Stellungnahmen und Verbesserungsaufträge der Behörden und der Verfahrensparteien berücksichtigt. Damit bleibt das Vorhaben zur Errichtung einer Deponie mitsamt der freiwilligen Verpflichtungserklärung von Rohrdorfer aufrecht. Der Antrag enthält lt.. Rohrdorfer keine asbesthaltigen Stoffe, keine Gefahrenstoffe, sieht eine Begrenzung der jährlichen Anlieferungsmenge sowie eine laufende Staubniederschlagsmessung vor. Zur Nachvollziehbarkeit und Transparenz werden die Aufzeichnungen über angenommene Abfallarten – gegliedert nach Abfall-Schlüsselnummern – jährlich dem Gemeinderat von Schwoich offengelegt. Weiters wurde umfassend auf die Verbesserungsvorschläge der Sachverständigen in Abstimmung mit der Verfahrensleitung eingegangen. Im Detail: die Sammlung von Windmessdaten (1-Jahres-Messung an exponierter Stelle) der ZAMG im Deponiegelände wurde berücksichtigt, das Bewässerungskonzept für Anfahrtswege und offenen Schüttflächen optimiert und die Schaffung von naturschutzrelevanten Ersatzflächen vorgesehen.
Derzeit wird von Rohrdorfer im Steinbruch im Rahmen der bestehenden Abbaubewilligungen Gestein gewonnen. Vorbereitungsarbeiten für die zukünftige Deponie finden daher nicht statt. Für Rohrdorfer wäre mit der Genehmigung einer Baurestmassendeponie eine verträgliche Nachnutzung gegeben – der Steinbruch wurde als geeigneter Standort eingestuft.
„Erstaunlich ist auf jeden Fall, dass es über zwei Jahre gebraucht hat, bis anscheinend jetzt wirklich alle Unterlagen und Messungen für so ein großes und für die nähere Umgebung nur negative Aspekte bringendes Projekt von den Projektwerbern vorgelegt werden konnte. Was die ´freiwilligen Verpflichtungserklärungen` der Rohrdorfer bisher Wert waren, sehen auch die Bürger von Bad Mitterndorf täglich, weil nachträglich still und leise Asbest zur Ablagerung nachgereicht wurde. Dazu kommt es dort seit Jahren zu großen Problemen mit der immensen Staubbelastung, welche sie - wie es scheint - auch durch Befeuchtung nicht in Griff bekommen haben“, ärgert sich Richard Holzner von der Schwoicher Bürgerinitiative.
Die zuständige Behörde prüft nun die Bewilligung der eingereichten Deponie.