Kürzlich erhielten Stadtwerke Kufstein Kunden einen Brief nach Hause: Der Energiepreis wird um 19 % erhöht. Für FPÖ LA Christofer Ranzmaier eine unsoziale Erhöhung, Stadtwerke-Geschäftsführer Wolfgang Gschwentner erklärt den Grund der Erhöhung.
Die Stadtwerke Kufstein sind ein Stromweiterverteiler, so Geschäftsführer Wolfgang Gschwentner. Das heißt: nur 10 % des benötigten Stromes wird selbst erzeugt, der Rest muss zugekauft werden. Und die Strompreise sind aktuell auf Rekordfahrt, wie auch die Energieregulierungsbehörde E-Control bestätigt und man im Internet überprüfen kann.
Unsoziale Erhöhung
„Das wird der sozialen Verantwortung der Stadtpolitik nicht im Geringsten gerecht, denn gerade in der aktuellen Situation mit quasi davongaloppierenden Spritpreisen, Preissteigerungen beim Heizen und einer schleichenden Teuerungswelle im Handel, wäre es das Gebot der Stunde für die städtischen Eigentümervertreter, die Stadtwerke als ihre ‚Cashcow‘ im Unternehmensbereich dringend an die kurze Leine zu nehmen und diese unsoziale Preiserhöhung abzuwenden“, so LA Christofer Ranzmaier (FPÖ).
Erhöhung hätte höher ausfallen können
Der Strompreis setzt sich dabei aus drei Komponenten zusammen: 1/3 macht die Netzgebühr aus, 1/3 der Energiepreis und 1/3 sind Steuern und Abgaben. „Erhöht wurde der Energiepreis um 19 %, der Strompreis wird insgesamt damit um 6 % höher“, erklärt Gschwentner auf Anfrage des Kufsteinblick. „Gestiegen ist der Energiepreis eigentlich noch viel mehr, aber wir hoffen, dass der Preis für Strom nach kurzen Spitzen wieder nach unten geht, deswegen haben wir nur einen Teil der Erhöhungen weitergegeben.“
Reiner Populismus
Für Bgm. Martin Krumschnabel ist der Vorstoß von Ranzmaier reiner Populismus: „Die Preise müssen laufend angepasst werden. Für eine durchschnittliche Familie sprechen wir hier von € 4,50 im Monat. Die FPÖ schädigt hingegen tatsächlich mit ihrer Anti-Impf-Kampagne unsere Volkswirtschaft und damit die Bürger um enorme Beträge.“