Zufrieden zeigte sich ÖVP-Bezirksobmann Sebastian Kolland mit den Ergebnissen der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen. Besonders erfreulich seien Brandenberg und Wörgl, wo die ÖVP jeweils den Bürgermeistersessel erobern konnte.
„Es ist eine Frage der Ehre, bei der Stichwahl anzutreten“, erklärte Wörgls scheidende Bürgermeisterin Hedi Wechner direkt nach ihrer Wahlniederlage. Die bisherige Stadtchefin verlor fünf Mandate und erreichte als Bürgermeister-Kandidatin lediglich 21,95 %. Michael Riedhart schaffte sich mit 39,15 % der Stimmen eine aussichtsreiche Ausgangsposition für die Stichwahl.
Rückzug aus Politik
Vergangenen Mittwoch, 2. März, verkündete Hedi Wechner in einer kurzen Presseaussendung dann schließlich doch ihren Rücktritt: „Nach reiflicher Überlegung habe ich mich dazu entschlossen, nicht mehr zur Stichwahl anzutreten. Das bedeutet, dass Michael Riedhart mit sofortiger Wirkung Bürgermeister der Stadtgemeinde Wörgl ist. Ich wünsche meinem Nachfolger das Beste und hoffe, dass er die Geschicke der Stadtgemeinde Wörgl mit Umsicht und Verantwortungsbewusstsein leiten wird.“
Wechner verzichtet auch auf das Gemeinderatsmandat, somit steht Christian Kovacevic, ursprünglich auf Platz drei der Liste Hedi Wechner, aufgrund der Vorzugsstimmen (Direktmandat) zukünftig an der Spitze der Liste. Ebenfalls aufgrund einer herben Niederlage mit dem Verlust von drei Mandaten verzichten Christian Huter und Peter Haaser von der Freiheitlichen Wörgler Liste auf das Mandat. Stadtparteiobmann Christopher Lentsch zieht für die FWL in den Gemeinderat ein.
Neue Chance für das Wave?
Wörgls Neo-Bürgermeister Michael Riedhart wird erst am kommenden Montag, 14. März, offiziell angelobt. Ausgestattet mit neun Mandaten kündigte er jedoch bereits erste Maßnahmen an. Obwohl das Wave vergangenes Jahr geschlossen und das Inventar bereits versteigert wurde, soll die Bausubstanz genau überprüft werden. Angestrebt wird zukünftig eine ganzjährige Schwimmlösung in Form eines Regionalbades, dazu wird Riedhart ernsthafte Gespräche mit den Umlandgemeinden suchen. Weiters soll geprüft werden, ob das Freibad bereits in diesem Sommer wieder genutzt werden kann. Der bereits beschlossenen Fußgängerzone erteilte Riedhart eine Absage, diese soll in eine Begegnungszone umgestaltet werden.
Brandenberg
In der flächenmäßig größten Gemeinde des Bezirkes konnte sich ÖVP-Kandidat Johannes Burgstaller mit 58,96 % gegen den aktuellen Bürgermeister Hans Jürgen Neuhauser durchsetzen und mit seiner Brandenberger Gemeinschaftsliste die absolute Mehrheit erreichen. „Brandenberg wollte eine Veränderung. Ich möchte auf die Bürger zugehen, alles offen kommunizieren und das Alle mitarbeiten“, so Burgstaller.
Für ÖVP-Bezirksobmann Sebastian Kolland waren die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen die wichtigsten Wahlen überhaupt: „Wir haben den Anspruch, dass wir in jeder Gemeinde auch verankert sind. Hier wird die Basis für vieles andere gelegt wird. Es sind auch die Wahlen, wo man am nähesten am Bürger ist.“
Freuten sich über das Wahlergebnis: Wörgls Neo-Bürgermeister Michael Riedhart, VP-Bezirksobmann Sebastian Kolland sowie Brandenbergs neuer Bürgermeister Johannes Burgstaller