Trotz Störungen der Lieferketten sowie Chip-Engpässen konnte der Langkampfener Gartengerätehersteller Stihl Tirol den Umsatz wiederum erheblich steigern. Im Herbst geht die neue Kunststoff-Fertigung in Betrieb.
Der Geschäftsführer von Stihl Tirol, Clemens Schaller, präsentierte am Donnerstag, 19. Mai, einen historischen Umsatzhöchststand: Der Umsatz konnte von € 576,2 Mio. (2020) um 24 Prozent auf € 715,8 Mio. (2021) gesteigert werden. Ein überdurchschnittliches Mengenwachstum konnte aufgrund der hohen Nachfrage nach Rasenmähern, Heckenscheren und anderen Gartengeräten - besonders im Akku-Segment - in den Kernmärkten Deutschland, Frankreich, Benelux, Skandinavien, England, Italien und Nordamerika verzeichnet werden, die Exportquote liegt weiterhin bei 98 Prozent.
Auch die Belegschaft wächst stetig: 2017 waren in Langkampfen noch 480 Mitarbeiter beschäftigt, im Jahr 2019 waren es bereits 639. Mit Ende 2021 waren insgesamt 770 Mitarbeiter aus 28 Herkunftsländern beschäftigt - um zehn Prozent mehr als 2020 (702). Trotzdem werden in allen Fachbereichen weitere Mitarbeiter gesucht: „Derzeit haben wir rund 70 offene Stellen. Alleine mit der Inbetriebnahme der neuen Kunststoff-Fertigung entstehen im ersten Schritt 50 neue Arbeitsplätze“, berichtet Schaller.
Kunststoff-Fertigung
Mit der Inbetriebnahme der neuen Kunststoff-Fertigung im Spätsommer dieses Jahres setzt Stihl Tirol auf die Erhöhung der Fertigungstiefe. Rund 30 bis 40 Prozent der Kunststoffteile sollen zukünftig in Langkampfen produziert werden, Kostenvorteile und eingesparte LKW-Fahrten waren weitere Gründe für den Bau einer eigenen Kunststoff-Fertigung. Dieser vierte Erweiterungsbau in den letzten 20 Jahren entstand auf 3.500 m2 neu verbauter Fläche, die Platz für eine Anlage mit vorerst zehn Spritzgussmaschinen sowie Freiflächen für zukünftige neue Montagelinien bietet. Das Investitionsvolumen beträgt rund € 19 Mio.
Die Profi-Motorsäge STIHL MSA 300 wird in Langkampfen produziert und ist die aktuell stärkste Akku-Motorsäge auf dem weltweiten Markt. Darüber freuen sich GF Clemens Schaller (li.) sowie der kaufmännische Leiter Thilo Foersch.