Der Facharbeitermangel setzt der Baubranche immer noch zu. Ein Projekt der Tiroler Bauwirtschaft und der Wirtschaftskammer soll dem entgegenwirken, indem Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren die Berufe am Bau näher gebracht werden.
Nach zwei Jahren Pause konnte vergangene Woche das Projekt „Erlebniswelt Baustelle“, wo die Kinder über 14 verschiedene Berufsbilder am Bau informiert wurden, bereits zum fünften Mal in Kufstein vor der Wirtschaftskammer durchgeführt werden. 400 Schüler der Volksschulen aus Wörgl, Kirchbichl, Oberlangkampfen, Rettenschöss, Kufstein Stadt und Kufstein Zell sowie der Mittelschulen Kufstein und Reith im Alpbachtal wurden die Arbeitsbereiche des Maurers, Installateurs, Elektrikers, Zimmerers, Malers, Glaser oder des Fliegenlegers sowie vielen anderen Berufen an zwei Tagen nähergebracht. Dabei wurde den Kindern auch vermittelt, dass die Berufe am Bau unersetzlich sind und noch dazu jede Menge Spaß machen können. „Es ist fantastisch zum Ansehen, wie aufmerksam die Kinder mitmachen“, freut sich der Obmann der Wirtschaftskammer Kufstein, Manfred Hautz.
Steigende Lehrlingszahlen
„Seit Jahrzehnten pflegen wir in der Baubranche das Thema Fachkräfteausbildung sehr stark. Seit drei bis vier Jahren haben wir zunehmende Lehrlingszahlen im Bau und im Handwerk“, erklärt Unternehmer und Innungsmeister Anton Rieder. Genau solche Initiativen würden dazu beitragen: „Diese Veranstaltung ist prädestiniert dafür, die Kinder schon sehr früh für das Handwerk zu begeistern. Es ist eine Initialzündung“, ergänzt Rieder.
Legten selber Hand an: Innungsmeister Anton Rieder (li.) sowie WK-Obmann Manfred Hautz.