Am Mittwoch, 6. Juli, erklärte MFG-Bezirkssprecher Lukas Blunder, dass sich die komplette Kufsteiner Ortsgruppe nur wenige Monate nach der Wahl von der MFG distanziert. „Die MFG Kufstein existiert defakto nicht mehr. Wir haben uns aufgrund der parteiinternen Querelen nicht auf die inhaltliche Arbeit konzentrieren können“, so Stadtrat Lukas Blunder. „Leider ist es so, dass bei der MFG die Eigen-
interessen in den Vordergrund gerückt werden und
Allgemeininteressen zugleich vergessen werden.“
„Es ist unmöglich, mit der Landesführung der MFG vernünftig zusammenzuarbeiten, jedliche Unterstützung hat bis jetzt nicht stattgefunden. Und was man so hört, werden auch viele Ortsgruppen in Bezirken noch austreten“, ergänzte Werner Rofner.
Aktuell hat die MFG im Bezirk 27 Mandatare, „... davon werden nicht viele über bleiben. Es herrscht Unzufriedenheit mit der Führung im Land Tirol“, glaubt Blunder.
Nicht glücklich zeigte sich Blunder über den Austausch des Landesvorstandes, ohne dass die Basis miteingezogen wurde, „... mit von uns nicht tragbaren Persönlichkeiten.“ Rofner: „Das was im Parteiprogramm steht, wird nach innen überhaupt nicht gelebt.“
Nun soll in der Stadt Kufstein parteilos weitergearbeitet werden, Lukas Blunder als Stadtrat und Clemens Stoll als Gemeinderat. Auch alle Ersatzgemeinderäte und Ausschussmitglieder werden künftig ohne MFG-Zugehörigkeit weiterarbeiten.

Landes-MFG
MFG-Landessprecher Bernhard Schmidt zeigte sich in einer Anfrage froh darüber, dass Lukas Blunder selbst erkannt hat, dass er nicht zur MFG passt. Auf weitere Detailfragen des Kufsteinblick wurden keine weiteren Auskünfte zu dem Thema erteilt.


V. l.: Werner Rofner, GR Clemens Stoll und Stadtrat Lukas Blunder bei Bekanntgabe der Trennung von der MFG.