Vor fünf Jahren übernahm Margit Exenberger die Leitung vom Arbeitsmarktservice Kufstein, zuvor war die Kufsteinerin 31 Jahre als stellvertretende Leiterin tätig. Nach ihrer insgesamt 40-jährigen AMS-Tätigkeit geht Exenberger mit 31. Oktober in den verdienten Ruhestand und übergibt die Funktion an den hausinternen Mitarbeiter Florian Krois. Der 50-jährige Kramsacher ist seit acht Jahren beim AMS und arbeitete bisher in der beruflichen Rehabilitation und als stellvertretender Abteilungsleiter. Seinen ersten Schwerpunkt legt Krois auf die Bewältigung des Fachkräfte- bzw. Arbeitskräftemangels. „Hier wird es darum gehen, dass wir an die bereits gesetzten Maßnahmen mit der Fachkräfteoffensive anknüpfen. Hier gibt es auch keine Einschränkungen in budgetärer Hinsicht“, erklärt Krois. „Bis September haben wir € 3 Mio. für Eingliederungsbeihilfe, Lohnkostenzuschüsse und für Lehrstellenförderungen verwenden können, insgesamt hatten wir für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen € 9,3 Mio. zur Verfügung. Das hat dazu beitragen, dass sich der Arbeitsmarkt so gut erholen hat können“, sagt Exenberger.

Jobchancen weiterhin gut
Mit Stichtag 30. September sind in Tirol 12.142 Personen arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr sind das um 1.426 Menschen weniger (-10,5 %). Bei 12.142 Arbeitslosen und geschätzten 352.000 unselbständig Beschäftigten (+5.000 Beschäftigte im Vorjahresvergleich) betrug die Arbeitslosenquote im September in Tirol 3,3 %. „Erwerbsarbeit ist für viele Menschen - gerade in Zeiten der Teuerung - der beste Schutz gegen Armut. Wir freuen uns, dass die Jobchancen für Arbeitsuchende weiterhin sehr gut sind und die Langzeitarbeitslosigkeit wieder auf das Niveau von 2019 gesunken ist“, führt Mag. Sabine Platzer-Werlberger, stv. Landesgeschäftsführerin des AMS Tirol aus.
Im Bezirk Kufstein liegt die Arbeitslosenquote derzeit bei 3,3 % (1.732 vorgemerkte Arbeitslose). Seit 2019 ist die Zahl der unselbstständig Beschäftigten um 2.000 auf 51.000 gestiegen. „Wir hatten noch nie eine so hohe Beschäftigung, der Arbeitsmarkt wurde unglaublich flexibel“, so Exenberger. Für den drastischen Arbeits- und Fachkräftemangel gibt es laut Exenberger mehrere Gründe: Zum einen hat die Wirtschaft unglaublich schnell an Fahrt aufgenommen, zum anderen haben sich Saisonbeschäftigte während der Pandemie in ihrem Heimatland einen Job gesucht. Dazu ist es auch ein demografisches Thema, da die geburtsstarken Jahrgänge in Pension gehen. Ein weiterer Punkt ist die längere Ausbildung z. B. in den Pflegeberufen sowie beim Lehrpersonal.



Übergabe der AMS-Leitung: Florian Krois folgt Margit Exenberger nach.