Hohe Wellen schlug das von der AK Tirol in Auftrag gegebene Gutachten zur Rechtmäßigkeit der Strompreiserhöhungen, welches die Preiserhöhungen für rechtsunwirksam bzw. rechtswidrig hält. AK Präsident Erwin Zangerl fordert nun die Energieunternehmen auf, umgehend Maßnahmen zu setzen und nach den rechtlichen Grundlagen zu handeln. „Es braucht volle Transparenz, woher der Strom kommt, der angeboten wird. Das ist auszuweisen und auch so zu verrechnen. Wir werden das durchsetzen, notfalls vor Gericht“, stellt Zangerl klar. Der AK Präsident gibt den heimischen Stromanbietern Zeit bis Anfang April, ihre Preispolitik gemäß den Vorgaben neu zu definieren, auszuweisen, woher der Strom bezogen wird und die Strompreise an den tatsächlich angebotenen Strommix anzupassen.
Umgehende Prüfung
„Alle von „Wir für Wörgl. - Liste Roland Ponholzer“ getätigten Anträge, Voraussagen, Feststellungen und Warnungen vom letztjährigen Sondergemeinderat und unseren öffentlichen Stellungnahmen wurden inzwischen von Expertenseite mehrmals bestätigt. Von der Bürgermeisterfraktion, den Wörgler Grünen und den Gemeinderäten Dander (Anm. Emil) und Pertl (Anm. Herbert; beide Liste Hedi Wechner) wurden diese hingegen mehrmals negiert, abgeschmettert und niedergestimmt“, ärgert sich Wörgls Vize-Bgm. Roland Ponholzer, MBA. Jetzt habe sich herausgestellt, wie wichtig eine Tiefenprüfung der Stadtwerke Wörgl GmbH, der Wergel AG und der Stadtholding Wörgl GmbH gewesen wäre. „Ein städtischer Betrieb, der Millionenverluste schreibt, kann nicht einfach so intransparent, unprofessionell und weltfremd weitergeführt werden wie bisher. Millionen an öffentlichem Vermögen sind in Gefahr, wenn nicht jetzt und sofort die Notbremse gezogen wird“, ergänzt Ponholzer.
Er schlägt einen weiteren Sondergemeinderat zum Thema „Strompreis, Stadtwerke, Wörgl Holding“ und das sofortige Einfrieren des Strompreises auf einem „für die Bevölkerung und Betriebe machbaren Niveau“ vor. Dazu fordert Ponholzer einen sofortigen Beginn einer intensiven, fachlichen Tiefenprüfung der Stadtwerke Wörgl GmbH und der Holding unter politischer Federführung der oppositionellen Gruppierungen des Wörgler Gemeinderates sowie die Installierung eines Sanierungsmanagements für die Stadtwerke Wörgl GmbH und der Holding-Struktur.
Eine umgehende Prüfung der Sachlage und „ernsthafte Eingriffe in die Preisgestaltung der Stadtwerke“ fordert auch StR. Christian Kovacevic (Liste Hedi Wechner): „Wovor unsere Fraktion schon letzten Sommer im Gemeinderat eindringlich gewarnt hatte, scheint sich nun leider zu bewahrheiten – nämlich, dass die Vorgehensweise bei den überfallsartigen massiven Strompreiserhöhungen in Wörgl offenbar nicht rechtmäßig war. Der Aufsichtsrat der Wergel AG und allen voran Bgm. Michael Riedhart müssen nun endlich in die Gänge kommen und eine transparente sowie rechtlich korrekte Lösung vorlegen.“