Der Kindergarten und die Volksschule in Bruckhäusl werden erweitert bzw. adaptiert. Die Baukosten werden zwischen den Gemeinden Kirchbichl und Wörgl zu je 50 % aufgeteilt. Der Wörgler Gemeinderat hat die Kostenbeteiligung von € 3 Mio. zwar mehrheitlich beschlossen - jedoch nicht ohne Diskussion.

Neben zwei Gruppenräumen für den Kindergarten und zwei neuen Klassen für die Volksschule entstehen ein weiterer Gruppenraum für die Volksschule, neue Garderoben und ein Platz für den Mittagstisch. Zusätzlich werden im Bestand u. a. der jetzige Garderobenbereich und ein Konferenzzimmer adaptiert, die Dachfläche mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet, eine Klimaanlage installiert, komplett auf LED umgerüstet sowie mit neuen Rampen und Liftanlagen die Barrierefreiheit hergestellt.

Im Budget nicht eingeplant
Noch vor der Gemeinderatssitzung bzw. dem Beschluss wurde mit den ersten Bauarbeiten (Herstellung der Barrierefreiheit) bereits begonnen.  Die großen Umbauarbeiten sollen in den Sommerferien umgesetzt und bis zum Herbst fertiggestellt werden. „Normalerweise ist es doch so, dass man zuerst beschließt und dann baut. Das dürfte hier nicht der Fall sein. Dazu habe ich kein Finanzierungsmodell im Beschlussvorschlag“, schüttelt GR Gabi Madersbacher (Liste Hedi Wechner) den Kopf und verweigert ihre Zustimmung. Im Budget für das heurige Jahr, welches im Dezember beschlossen wurde, fehlt dieses Projekt: „Wir hatten im Herbst letzten Jahres eine Zeit, wo man von hohen Baukosten und vielen Unsicherheiten geplagt war. Da ist man von ungefähren Kostenschätzungen ausgegangen - und ein Budget soll möglichst treffsicher sein“, erklärt Bgm. Michael Riedhart (Wörgl Bewegen). Vize-Bgm. Roland Ponholzer (Wir für Wörgl) kritisiert die Vorgehensweise: „Ein Grund, warum wir dem Budgetvoranschlag 2023 nicht zugestimmt haben, war gerade dieses Projekt. Wir wussten, dass hier sehr viel Geld auf uns zukommt, dass wir bezahlen müssen. Und es gibt die kaufmännische Vorsicht. Man hätte dieses Projekt in das Budget bereits einplanen müssen. Es geht um € 3 Mio., die nicht vorhanden sind - und die müssen finanziert werden.“


Die Bauarbeiten haben bereits vor dem Grundsatzbeschluss des Wörgler Gemeinderates begonnen.