Als einen von vielen Stellschrauben bezeichnete Bgm. Martin Krumschnabel ein neu vorgestelltes Pflegekonzept der Stadt Kufstein, der Gemeinden Schwoich und Thiersee, dem Pflegecampus Kufstein, dem AMS Tirol, den Altenwohnheimen und dem Sozial- und Gesundheitssprengel: Um die Ausbildung zur Pflegekraft attraktiver zu machen, wird diese finanziell unterstützt.

Ab Herbst gibt es ein lukratives Angebot für all jene, die eine Ausbildung zur Pflegeassistenz anstreben. Der 1-jährige Lehrgang startet ab 2. Oktober und bietet solides Fachwissen für das Arbeiten in der stationären und mobilen Pflege. „Wir suchen motivierte und engagierte Personen, die gerne eine sinnstiftende Tätigkeit ausüben möchten. Sie tragen dazu bei, dass kranke oder pflegebedürftige Menschen die bestmögliche Unterstützung und Versorgung erhalten, um ihre Lebensqualität zu verbessern.“, so Mag. Claudia Schweiger, Direktorin und Standortleitung vom Pflege Campus Kufstein.

Finanzielle Unterstützung während der Ausbildung
Bei Erfüllung der Anspruchsvoraussetzungen erhalten die Auszubildenden ein monatliches Nettoeinkommen von zumindest € 1.900,- für die Dauer der Ausbildung. Die lang-ersehnte Möglichkeit ihrer Berufung nachzugehen, ist so für viele möglich. Durch das Pflegestipendium des AMS erhält man € 1.400,- (oder mehr, falls das Arbeitslosengeld höher ausfällt) und einen Ausbildungszuschuss durch die Sprengelgemeinden von bis zu € 500,-. Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung gibt es zudem auch eine Einstellungszusage nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung für die stationäre Pflege in den Altenwohnheimen Kufstein bzw. für die mobile Pflege beim Sozial- und Gesundheitssprengel Kufstein-Schwoich-Thiersee.
„Der Pflegeberuf ist eine sehr lohnende und erfüllende Karrierewahl, die viele Möglichkeiten für persönliches und berufliches Wachstum bietet“, bestätigt Werner Mair, BEd, Leiter der Altenwohnheime in Kufstein, der bereits seit über 9 Jahren in diesem Bereich tätig ist.
„Die Vorteile in der mobilen Pflege beim Sozialsprengel sind die flexiblen Teilzeitmodelle, insbesondere für Pflegekräfte mit Kinderbetreuungspflichten: Dienste vorwiegend am Vormittag, kaum am Wochenende und keine Nachtdienste“, so Mag. Petra Cattelan, Leiterin des Sozial- und Gesundheitssprengels Kufstein-Schwoich-Thiersee.
Florian Krois, Leiter der regionalen Geschäftsstelle des AMS Kufstein bekräftigt: „Es handelt sich um ein Pilotprojekt. Ich sehe darin eine gute Initiative dem Arbeitskräftemangel im Pflegebereich zu begegnen und eine qualifizierte Ausbildung zu bieten.“
Von den Gemeinden ist ein Budget für € 120.000.- vorgesehen. Das würde für 20 Ausbildende ausreichen. „Es wird aber sicher keine Probleme geben, falls es mehr wird“, so Bgm. Martin Krumschnabel.

Aufnahmekriterien
Voraussetzung für die Ausbildung und das Stipendium sind unter anderem ein Pflichtschulabschluss, das vollendete 20. Lebensjahr, ein einwandfreier Leumund, der Erwerb des Arbeitslosengeldanspruchs sowie der Hauptwohnsitz in Österreich. Die Ausbildung in der Pflegeassistenz umfasst insgesamt 1.600 Stunden und dauert 12 Monate. Interessierte Personen können sich ab sofort für den Lehrgang anmelden. Informationen zum Bewerbungsverfahren sind online unter www.pflegecampus.at/bezahltepflegeausbildung verfügbar.


V. l.: Werner Mair (Leitung Wohnheime Kufstein), Petra Cattelan (Leitung SGS), Silvia Schellhorn (Obfrau SGS), Bgm. Peter Payr, Bgm. Martin Krumschnabel, Bgm. Rainer Fankhauser, Claudia Schweiger (Pflege Campus) und Florian Krois (AMS Kufstein)