Ein effizienter Einsatz von ausschließlich erneuerbarer Energie ist das erklärte Ziel von TIROL 2050 energieautonom. Um diesem Ziel einen Schritt näherzukommen, präsentierte die Energieagentur Tirol kürzlich einen Maßnahmenplan 2023-2025, um die E-Mobilität in den kommenden Jahren voranzutreiben. „Der größte CO2-Emittent ist der Verkehr. Die Tendenz geht ganz klar hin zur E-Mobillität“, so Mobilitätslandesrat René Zumtobel. „Die E-Mobilität ist ein wesentlicher Baustein für Tirol 2050. Auch wenn noch nicht alle Probleme gelöst sind, führt daran kein Weg vorbei“, erklärt Rupert Ebenbichler, Geschäftsführer der Energieagentur Tirol.
Zukünftig soll die Bevölkerung mit Information und Beratungsleistung unterstützt und mit gezielten Aktionen von der E-Mobilität überzeugt werden: „Im Fokus steht dabei vor allem der batterieelektrische Antrieb, dessen Potenzial für die angestrebte Energieautonomie genutzt werden soll. Mit einer PV-Anlage am Dach kann ich beispielsweise meine Wärmepumpe betreiben und gleichzeitig mein E-Auto laden: Das sinnvolle Zusammenspiel zwischen den Sektoren Mobilität, Wärme und Strom bildet die Grundlage für ein Energiesystem auf Basis erneuerbarer Energieträger“, ist Zumtobel überzeugt.
Wie dies auch im privaten Bereich funktionieren kann, haben sich Zumtobel und Ebenbichler in Wörgl angesehen.
Die Familie Kogler hat auf dem Dach eine 12 kWp Photovoltaikanlage, dazu einen Batteriespeicher mit 22,8 kWh. „Ich habe versucht, alles umzusetzen, was technisch möglich ist“, erläutert Christian Kogler, der beruflich auf die Planung und Baubegleitung von Elektrotechnik-Projekten spezialisiert ist. „2021 sind wir auf ein E-Auto umgestiegen und die ganze Familie ist begeistert. Ich nutze es tägliche für meine Arbeit, darüber hinaus wird es viel für Erledigungen und Freizeitaktivitäten genutzt. Auch im Urlaub reicht die Reichweite vollkommen aus. Angesteckt wird es jeden Tag an unserer 11 kW Wallbox, welche sonnenstromoptimiert das Auto lädt“, ergänzt Kogler.
Unabhängig von den globalen Rahmenbedingungen soll der Anteil an E-Pkw-Neuzulassungen in Tirol von aktuell 16 % bis zum Jahr 2025 auf 24 Prozent gesteigert werden. Für E-Mopeds und E-Motorräder werden weitere 16 bzw. 11 Prozent an Neuzulassungen angestrebt. Dazu brauche es auch einen Ausbau der Ladeinfrastruktur – und das nicht nur im öffentlichen Raum.


V. l.: Rupert Ebenbichler, GF Energieagentur Tirol und Mobilitätslandesrat René Zumtobel zu Gast bei Christian Kogler, der rein batterieelektrisch mit dem eigenen Sonnenstrom unterwegs ist.