Nach einem Beschluss des Wörgler Stadtrates wurde die Firma Humanocare beauftragt, alle Bereiche des Wörgler Seniorenheims umfangreich zu analysieren. U. a. geht es auch um die Tagesbetreuungseinrichtung „Wohnstube“ für demenzkranke Bewohner. Seniorenreferentin StR. Elisabeth Werlberger (Wörgl Bewegen/ÖVP) dementiert jedoch eine Schließung dieser Einrichtung.

Mit Anfang September übernehmen Johanna Rieser (Heimleitung) sowie Alfred Oberwalder (Pflegedienstleiter) die Führung im Wörgler Seniorenheim. „Ich hoffe, dass bis dahin alle Zahlen, Daten und Fakten der Firma Humanocare da sind“, erklärt Werlberger.

Aus für „Wohnstube“?
Lt. StR. Christian Kovacevic (Liste Hedi Wechner) könnte dem Projekt „Wohnstube“ nach 13 Jahren das Aus drohen - „und das augenscheinlich auf Betreiben des Stadtchefs. Der Rachefeldzug des Bürgermeisters geht weiter – und Wörgl leidet.“ GR Iris Kahn (Wörgler Grüne) ergänzt: „Man sieht auch, wohin erste Analyseergebnisse geführt haben: Das Aus für die Wohnstube ist ein enormer Rückschritt für demente Bewohner:innen. Das bereits hoch belastete Pflegepersonal kann die Lücke, die durch das Wegfallen dieser gut funktionierenden Einrichtung entsteht, nicht schließen.“

Werlberger dementiert
Auf Anfrage des Kufsteinblick dementiert Werlberger eine Schließung der „Wohnstube“: „Es war nie ein Thema, dass die Wohnstube geschlossen wird. Es bringt nichts, etwas zu entscheiden, wenn im September eine neue Führung kommt. Wir warten auch die Ergebnisse der Firma Humanocare ab.“ Lt. Werlberger könnten „ein paar Änderungen“ stattfinden - dies jedoch immer zum Wohle der Bewohner und unter Einbindung der Mitarbeiter. „Die Forschung bleibt auch nicht stehen. Ich bin im Austausch mit Experten“, stellt die Seniorenreferentin klar.


Das Wörgler Seniorenheim wird derzeit analysiert.