1986 wurde die Kläranlage in Niederndorf eröffnet. Um auch in Zukunft den Bedarf zu decken, werden bis 2026 rund € 5,2 Mio. investiert, um das Beckenvolumen zu vergrößern und den Altbestand zu sanieren.

1980 wurden von den Gemeinden Ebbs und Niederndorf ein Abwasserverband gegründet, von 1984 bis 1986 dann eine Kläranlage im Gemeindegebiet von Niederndorf unterhalb des Kraftwerkes Oberaudorf-Ebbs errichtet. In den folgenden Jahren schlossen sich auch die Gemeinden Erl, Niederndorferberg, Rettenschöss sowie der Ortsteil Sachrang der Gemeinde Aschau (Deutschland) an.
Auch ein neues Wasserrechtsgesetz in den 90er Jahren, welches zusäztliche Reinigungsanforderungen stellte konnten durch den optimierten Betrieb der Mitarbeiter der Kläranlage immer erfüllt werden.
Doch durch den laufenden Anschluss neuer Betriebe ist es immer wieder zu Problemen bei der Kläranlage gekommen, dadurch ist nun ein Ausbau der biologischen Reinigung erforderlich. Bis 2026 soll der Ausbau abgeschlossen sein, das Beckenvolumen wird dann um 110 % auf 5000 Kubikmeter anwachsen.
„Es hat sich doch zu einem etwas größerem Projekt ausgeartet, als wir uns am Anfang vorgestellt haben. Nach den zwei Jahren Umbauzeit wird es dann hoffentlich wieder für 30 Jahre die Anforderungen erfüllen“, so Bgm. Josef Ritzer beim Spatenstich am Mittwoch, 11. September.
Rund € 5,2 Mio. investieren die sechs Gemeinden, wobei der Kostenschlüssel durch mehrere Faktoren bestimmt wird. Ebbs hat mit rund 40 % den größten Anteil zu leisten, dann folgt Niederndorf mit rund 30 %. Der Rest wird zwischen den vier verbleibenden Gemeinden aufgeteilt. Man erhofft sich noch Förderungen in Höhe von ca. 20 bis 25 %. Der bereits erfolgte Grundstückskauf, der für die Erweiterung erforderlich war, ist in den genannten Kosten nicht enthalten.
Modernisiert wird auch die Tierkörperverwertung, die ebenfalls auf diesem Gelände umgesetzt wurde. „Auch dieser Teil der Anlage wird modernisiert, adaptiert und für die Mitarbeiter ein wenig appetitlicher gemacht“, erklärte Ritzer.


Spatenstich der Bürgermeister der beteiligten Gemeinden mit den Verantwortlichen für den Umbau und den Mitarbeitern der Anlage.