Bereits vor der letzten Gemeinderatswahl im Februar 2022 betraute die Gemeinde die Innsbrucker Firma Communalp GmbH mit der Projektsteuerung für den Neubau der Volksschule Kramsach. Jetzt wurde die Gemeinde über deren Konkurs informiert.

„Unser Anspruch ist es, dass jedes Projekt zur nachhaltigen Entwicklung einer Gemeinde und Region beiträgt und Mehrwert für alle Beteiligten schafft. Das verstehen wir unter Gemeindeentwicklung“, ist auf der Homepage von Communalp zu lesen. Dies dürfte  der Gemeinde Kramsach wohl sauer aufstoßen: Mit rund € 300.000,- ging die Kommune für die Projektsteuerung des Neubaues der Volksschule bereits in Vorleistung - bestehende Projekte werden seitens Commun-alp jedoch nicht mehr weiter betreut. „Diese Mittel werden wir voraussichtlich nicht zurückerhalten, wir werden uns dazu mit dem Konkursverwalter in Verbindung setzen“, erklärt Bgm. Andreas Gang.

Mehr Platz für Musikschule
In der sanierungsbedürftigen Volksschule Kramsach ist auch die Landesmusikschule Kramsach untergebracht. Aufgrund Platzproblemen werden derzeit schon zwei Drittel des gesamten Unterrichtsbetriebes in der Volksschule (unterrichtsfreie Nachmittagsstunden) abgehalten. Dies soll sich zukünftig ändern: Mit dem Neubau der Volksschule direkt nebenbei steht der gesamte Platz der Musikschule (derzeit 820 Schüler) zur Verfügung. Dafür werden große Teile saniert sowie für die Musikschule adaptiert (u. a. Bau- und Raumakustik).

Neubau planmäßig?
Der Architekturwettbewerb ist bereits abgeschlossen, gebaut wird nach den Plänen vom Architekturbüro Groser & Hambrusch. Die neue Schule verfügt über 14 Klassenräume, mehrere Klassen sollen über einen vor- oder zwischengelagerten Gruppen-/Lernbereich verfügen. Die Aula soll auch ein Veranstaltungsraum, Versammlungsraum und Aufenthaltsraum werden und für ca. 100 Personen Platz bzw. Sitzgelegenheiten bieten. Dieser Raum soll ggf. auch für den Mittagstisch verwendet werden.
Die Ausschreibung steht jetzt kurz bevor - und Gang ist trotz dem Verlust der Projektsteuerung zuversichtlich, den Zeitplan einzuhalten und die neue Volksschule im Herbst 2026 - spätestens jedoch 2027 - fertigstellen zu können.
Lt. dem Stadtchef werden zwischen € 12 Mio. und € 16 Mio. investiert.


Die neue Volksschule soll im Herbst 2026 fertiggestellt werden.
Visualisierung: Architekturbüro Groser & Hambrusch


Das 98 Jahre alte Volksschulgebäude soll für die LMS Kramsach saniert bzw. adaptiert werden.