Kein öffentliches Hallenbad, kein Regionalbad – stattdessen sollen sogenannte Lehrbäder künftig den Schülern in Tirol das Schwimmen beibringen. So lautet zumindest die Idee aus Kufstein, für deren Umsetzung bei der letzten Gemeinderatssitzung ein Antrag gestellt wurde.

„Rund 1/3 der Kinder können keine volle Länge mehr schwimmen“, so der auch als Sportlehrer tätige Sportreferent GR Thomas Krimbacher (Wir Kufstein - Volkspartei).
„Uns ist wohl allen bewusst, dass viele Kinder Angst haben, sich im Wasser ohne Schwimmhilfen zu bewegen. Es muss unbedingt früh begonnen werden, die Kinder an das Element Wasser zu gewöhnen“, heißt es in dem Mehrparteien-Antrag von Parteifreie, Wir Kufstein - Volkspartei und MFG.
Nachdem zahlreiche Projekte in Wörgl gescheitert sind, möchte man in Kufstein mit einem Lehrschwimmbecken eine ganzjährige Möglichkeit schaffen, damit Kinder das Schwimmen erlernen können. Die kleinen, kostengünstigen Indoor-Pools mit geringer Wassertiefe sind speziell für das Schwimmenlernen konzipiert. Auch Reha-Kurse oder Wassergymnastik wären dort möglich.
Solche Becken sind üblicherweise 8 × 5 Meter groß und höchstens 1,35 Meter tief.
Sobald der Antrag geprüft und angenommen wird, kann sich die Stadt Kufstein auf die Suche nach einem geeigneten Standort machen und die Kosten ermitteln. Gleichzeitig sollen alle verfügbaren Fördermöglichkeiten genutzt werden.


In kleinen „Lehrschwimmbecken“ sollen die Kinder ganzjährig die Möglichkeit haben, schwimmen zu lernen.
Foto: NomadSoul1