Die Kriminalstatistik für das Jahr 2024 liegt vor: Im Bezirk Kufstein wurden insgesamt 5.114 Straftaten zur Anzeige gebracht – ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (2023: 4.925). 64,5 % dieser Delikte konnten aufgeklärt werden.
Besonders auffällig ist der Anstieg bei Gewaltdelikten: 1.051 Fälle wurden im Bereich „Leib und Leben“ registriert, darunter 534 vorsätzliche Körperverletzungen – ein deutlicher Anstieg gegenüber 2023 (470 Fälle). Laut Polizei liegt die Aufklärungsquote in diesem Bereich über 90 %.
Erfreulich hingegen ist der Rückgang bei Eigentumsdelikten: Mit 2.444 Anzeigen gab es hier ein Minus von 4 %. Auch die Zahl der Einbruchsdiebstähle ist gesunken – von 216 auf 204. Besonders rückläufig waren Einbrüche in Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe. Bei Fahrraddiebstählen (134 Fälle) und Ladendiebstählen (132 Fälle) blieb die Zahl weitgehend stabil.
Sachbeschädigungen gingen ebenfalls zurück: 436 Fälle bedeuten ein Minus von 14 %. Im Bereich Betrug wurden 609 Anzeigen erstattet – 68 weniger als im Vorjahr. Vor allem Internetbetrug bleibt jedoch ein großes Thema mit 357 Fällen.
Cybercrime und Suchtmittel-Schwerpunkt
Besonders stark angestiegen ist die Zahl der Cybercrime-Delikte im engeren Sinn: 211 Fälle bedeuten ein Plus von fast 60 % gegenüber 2023.
Ein weiterer Schwerpunkt der Polizei lag auf der Suchtmittelkriminalität. 591 Anzeigen wurden 2024 erstattet – ein Zuwachs von 24 %. Dabei konnten 97 % dieser Delikte geklärt werden. Die Polizei betont, dass es sich bei vielen dieser Anzeigen um Kontrolldelikte handelt, die auf verstärkte Ermittlungsmaßnahmen zurückzuführen sind.
Besonderes Augenmerk richtete die Polizei 2024 auf die Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität. Foto: Pierzinger