Ein groß angelegter Einsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften sorgte am Mittwoch, 23. April, in Wörgl für Aufsehen: Im Zuge von Grabungsarbeiten nahe dem Bahnhof Wörgl wurde gegen 13:40 Uhr ein mögliches Kriegsrelikt entdeckt – wie sich später herausstellte, handelte es sich um eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe amerikanischer Bauart aus dem Zweiten Weltkrieg.
Die Bombe wurde in unmittelbarer Nähe zu den Bahngleisen gefunden. Aus Sicherheitsgründen wurde der Bahnhof Wörgl umgehend evakuiert, der Zugverkehr komplett eingestellt und ein Sperrkreis rund um den Fundort eingerichtet. Auch mehrere Wohnstraßen wurden geräumt. Für betroffene Anwohner richtete die Stadt eine Notunterkunft im Feuerwehrhaus Wörgl ein.
Im Verlauf des Nachmittags wurde der Sperrbereich erweitert – auch mehrere Wohnhäuser südlich der Gleisanlagen im Bereich Angather Weg sowie der Autobahnzubringer Wörgl Ost waren betroffen.
Um 18:23 Uhr gelang es dem Entminungsdienst, die Bombe erfolgreich zu entschärfen. Um 18:30 Uhr wurden alle Sperrmaßnahmen aufgehoben. Der unmittelbare Fundort blieb jedoch bis etwa 19:15 Uhr für die Sicherung und Verladung der Bombe gesperrt.
Im Einsatz standen rund 40 Polizeikräfte, etwa 50 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Wörgl sowie mehrere Rettungsfahrzeuge. Eine gemeinsame Einsatzleitung koordinierte vor Ort das Vorgehen mit allen beteiligten Behörden und Organisationen.
Verletzt wurde niemand – die Einsatzkräfte lobten das ruhige und disziplinierte Verhalten der Bevölkerung.
Auch der Wörgler Bahnhof musste gesperrt und der Zugverkehr eingestellt werden. Foto: Pierzinger