Ende Juli wurden alle betroffenen Firmen und Anwohnern des Unteren Stadtplatzes das Renovierungskonzept vorgestellt. Dabei entstand für alle der Eindruck, dass der Untere Stadtplatz nach dem Umbau eine Fußgängerzone wird. Behandelt wurde das Thema aber noch in keinem einzigem Gemeindeausschuss.
Zur Zeit wird noch kräftig gebaut am Unteren Stadtplatz. Der ganze Platz wird nach dem Shared-Space-Prinzip ohne Verkehrszeichen gestaltet und so entsteht mit den neuen Steinen ein großer, weitläufiger Bereich, der den Unteren Stadtplatz wieder zu dem machen soll, was er früher schon einmal war: der Magnet für alle Touristen und Vorzeigeplatz für die „Perle Tirols“.
Dabei war auch immer wieder die Rede, dass der Untere Stadtplatz nach dem Umbau zu einer Fußgängerzone werden soll. Doch weder in einem der zuständigen Gemeindeausschüssen noch im Gemeinderat wurde das Thema bis jetzt behandelt.
Vizebürgermeister Werner Salzburger: „So etwas muss langfristig geplant werden und mit Einbindung aller Beteiligten. Außerdem sollte überprüft werden, ob vielleicht nicht eine temporäre Fußgängerzone nicht die bessere Lösung wäre.“
Ähnlich sieht das auch Vizebürgermeister Walter Thaler: „Zuerst muss mit den Leuten geredet werden. Ob eine Fußgängerzone ohne weitere Brücke über den Inn überhaupt Sinn macht, sollte im Vorfeld überprüft werden.“ Gleichzeitig schießt er gegen den Bürgermeister: „Ich habe nicht gewusst, dass Transparenz so vernebelt sein kann.“
Beim Gemeinderat am Mittwoch, 14. Oktober, soll das Thema zum ersten Mal zur Sprache kommen. Einem vorschnellen Beschluss ohne weitere Gespräche mit allen Betroffenen gaben die Fraktionen der ÖVP und FPÖ aber bereits im Vorfeld eine Absage.