Auf Anfrage von Vizebürgermeister Walter Thaler wurde der Standort des im letzten Jahr eingeführten „Zauberteppichs“ zum Kaiserlift verlegt. Dass passt Bürgermeister Mag. Martin Krumschnabel überhaupt nicht. Zudem werden die Überwinterungskosten für den Kaiserlift von der Stadt Kufstein übernommen, um Zeit für eine Entscheidung zu gewinnen.

„Nachdem es mir im ersten Jahr meiner Tätigkeit gelungen ist, woran die ÖVP jahrelang gescheitert ist, nämlich in Kufstein einen Babylift zu installieren, wird das erfolgreiche Projekt aus unersichtlichen Gründen von den Fraktionen der ÖVP und der FPÖ im Kufsteiner Stadtrat unterlaufen.“ so Bürgermeister Mag. Martin Krumschnabel. Bei der letzten Stadtratssitzung stimmten alle Fraktionen (ÖVP, FPÖ und BHS) für die Verlegung des Zauberteppichs zum Kaiserlift.
Dort hätte er eigentlich schon im vergangenen Jahr stehen sollen, doch fehlende Genehmigungen machten einen Standortwechsel nötig. Der Babylift wurde auf einem Feld in Mitterndorf betrieben.
Krumschnabel: „Dies stellte sich im Nachhinein als Glücksfall dar, war doch der neue Hang wesentlich besser geeignet und der Skilift wurde im vergangenen Jahr von der Bevölkerung ausgezeichnet angenommen.“
Das sieht Vizebürgermeister Walter Thaler ganz anders: „Keine Parkplätze, keine richtigen WC-Anlagen, keine Aufwärmmöglichkeiten, ich möchte gerne einen Grund wissen, was am alten Standort besser war. Das Stadtamt hat vergangenes Jahr geschlampt, deshalb war ein Ausweichort nötig. Durch den Wegfall der Kleinlift-Widmungen gibt es keinen Grund mehr, den Zauberteppich nicht am ursprünglich vorgesehenen Platz am Kaiserlift zu betreiben.“
Vizebürgermeister Werner Salzburger: „Beim Kaiserlift gibt es genügend Parkplätze und ein Restaurant, wo sich die Großeltern auch mal aufwärmen können, während die Kleinen Skifahren.“
Uneinig ist man sich auch über die Kosten der Verlegung. Während der Bürgermeister von bis zu € 20.000.- Mehrkosten ausgeht, glaubt Thaler nicht, dass die Verlegung von Stromleitungen so teuer kommt. „Alles andere ist am Kaiserlift ja schon vorhanden. Die sonstigen Kosten wären am anderen Standort auch entstanden.“

Kaiserlift
Das Parken ist für diese Wintersaison kostenlos, da die Stadt Kufstein die Überwinterungskosten für den Kaiserlift zur Gänze übernimmt. Dadurch möchte man Zeit gewinnen, bis alle nötigen Gutachten und damit Kostenfaktoren vorhanden sind, um eine Entscheidung für oder gegen den Lift zu finden.
Kaiserlift-Betreiber Simon Hermann Huber: „Wenn bis spätestens Jänner nicht bestellt wird, bleibt der Kaiserlift meiner Meinung nach 2012 zu. Ich will den Kaiserlift nicht zerstören, aber es fehlt immer noch eine Entscheidung, ob der Besitzer Stadt Kufstein ihn weiterbetreiben will.“ Mit der Entscheidung, die Kosten zu übernehmen, kann Huber leben, er will die Kaiserlift GmbH solange auf jeden Fall noch bestehen lassen.
Vizebürgermeister Walter Thaler: „Ich bin fest der Überzeugung, dass der Kaiserlift nie mehr fahren wird, wenn er 2012 nicht in Betrieb genommen wird.“