Fliegerclub fragt bei den Anrainern wegen Baumstutzung an • Letzte behördliche Überprüfung über 45 Jahre alt • Obmann Larcher: „Wir wollen nur vorsorgen“
Seit 47 Jahren ist der Langkampfener Flugplatz nun schon an der gleichen Stelle beheimatet. Langsam werden die hohen Bäume und Gebäude im Umfeld zum Problem für die Starts und Landungen. „Wir haben noch genügend Ausweichmöglichkeiten“, so Harald Larcher, Obmann des Fliegerclub Kufstein-Langkampfen. Die letzte behördliche Eignungsprüfung fand allerdings auch bei der Gründung vor fast 50 Jahren statt.
Linde im Weg
„Der Fliegerclub hat bei mir nachgefragt, ob es möglich wäre, die über 150 Jahre alten Linden vor der Kapelle zu entfernen oder wenigstens zu stutzen. Das kommt für uns aber auf keinen Fall in Frage. Aber sie stehen sowieso unter Naturschutz“, so Hannes Anker. Für die Familie sind die großen Bäume nicht nur allein schon wegen ihres Alters erhaltenswert, sondern auch als Schutz vor den Flugzeugen. „So können wir verhindern, dass alle über unserem Haus starten. Ich kann mich erinnern, dass ein Flieger im Jahr 1982 einmal die Überlandleitung erwischte und kappte. Und die Schleppseile bleiben auch oft in den Bäumen hängen. Man hat schon ein ungutes Gefühl.“ Auch die anderen Anrainer am Flugplatz sehen das laut Anker ähnlich.
„Wir wollen ja gar nicht über die Häuser fliegen. Es wird immer versucht, dem auszustellen. Die Bäume sind auch nicht wirklich ein Problem. Von der Optik und der Gesetzeslage wird es irgendwann eines werden, aber das dauert noch Jahre. Wir wollten nur schon vorsorgen“, so Harald Larcher, Obmann des Fliegerclubs Langkampfen/Kufstein, „Wir fliegen ja jetzt schon nicht da, wo die Bäume stehen, sondern rechts davon.“
Die Ausweichroute rückt jedoch immer weiter nach rechts, da auch neben den Linden große Nussbäume immer mehr den Platz versperren.
Auch Gewerbegebiet rückt näher
Die letzte behördliche Überprüfung des Flugplatzes liegt allerdings auch schon so lange zurück, wie es den Verein gibt. Über 47 Jahre ist das nun her und das Umfeld hat sich in dieser Zeit sehr verändert.
Von der anderen Seite nähert sich das Schaftenauer Gewerbegebiet immer mehr dem Flugplatz. So hat z. B. die Firma Viking langfristig auch Ausbauten in die Höhe geplant.
Larcher: „Auch das stellt für uns kein Problem dar. Unsere Start- und Landebahn ist lang genug, sodass wir hier noch viele Ausweichmöglichkeiten haben.“