Wer ist nicht gerne dabei, wenn irgendwo der blaue Rauch aufgeht. Und wenn dieser auch noch von der Geschichte der Vorfahren erzählt, dann ist das allemal einen Besuch wert. Anlässlich der Entstehung der Erzherzog Johann Klause vor 175 Jahren wird im Freilichtmuseum ein originaler Kohlenmeiler angefacht. Besucher erleben hautnah die alte Herstellungsweise von Holzkohle und tauchen in die beschwerliche Zeit der Holzarbeiter von damals ein. Neben vielen Exponaten, wie ein Rindenkobel in dem die Arbeiter lebten, eine Holzriese und historische Fotografien, wird der Kohlenmeiler für eine Woche noch bis zum 18. August zum qualmenden Ausstellungsstück unter freiem Himmel. „Kohlenmeiler gab es in Kramsach unzählige, die damals die Montanwerke Brixlegg mit Holzkohle belieferten“, weiß Thomas Bertagnolli, der wissenschaftliche Leiter des Museums und verrät bereits jetzt „das wird eine rauchige Angelegenheit“. Zwei Experten aus Deutschland werden mit dieser anspruchsvollen Aufgabe betraut, die den Schwelbrand bis zum 18. August Tag und Nacht beaufsichtigen werden. Die Köhlerwoche wurde am Freitag, 10. August, eröffnet. Bei einem gemütlichen Abschlussfest mit Tanzlmusik, Holzfäller-Schmankerln und Handwerksvorführungen wird die Entnahme der Holzkohle am Samstag, den 18. August ab 14 Uhr, gefeiert. Rund 300 Säcke Holzkohle wird der Kohlenmeiler füllen, die dann im Museum erhältlich sind.
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