• Brief von Bures zeigt kein Anzeichen auf Einlenkung
• Bayern sagt „Nein“ zu den Infotafeln
• Kufsteiner und die Umlandgemeinden erwartet großes Verkehrschaos ab 1. Dezember
13.000 Briefe gingen vor Kurzem vom Bundesministerium an diejenigen, die sich gegen die Wiedereinführung der Vignettenkontrolle ausgesprochen haben und sich auf der Unterschriftenliste von NR Josef Lettenbichler verewigt hatten. Zufrieden über den Inhalt des Briefes wird wohl kein Einziger sein. Inzwischen weht auch von bayerischer Seite ein schärferer Wind: Für die Idee, Infotafeln auf der deutschen Seite zu installieren, gab es ein klares Nein von unseren Nachbarn.
13.000 Unterschriften sammelte NR Josef Lettenbichler gegen die Wiedereinführung der Vignettenkontrolle ab der deutschen Grenze. Und gleich viele Briefe wurden nun vom Bundesministerium für Verkehr verschickt. Wieder geht darin Bundesministerin Doris Bures nicht auf die Vorbehalte von Kufstein und der anderen Gemeinden ein, sondern betete nur die immer gleichen Vorschläge herunter: Infotafeln, Pförtnerampeln und LKW-Fahrverbot sollen das drohende Verkehrschaos verhindern. Und das, obwohl der Kufsteiner Stadtrat all diese Maßnahmen bereits als nicht zweckdienlich abgelehnt hat. Trotzdem will Bures an dem Termin 1. Dezember festhalten - im Brief spricht sie von einer gemeinsamen Lösung - die aber eindeutig auf Kosten der Kufsteiner und aller umliegenden Gemeinde-Bürgern gefunden werden soll. Selbst eine Aufschiebung der Vignettenkontrolle, bis ausreichende Maßnahmen getroffen wurden, lehnt Bures ab.
Keine Infotafeln auf bayerischer Seite
Zumindest zu den Infotafeln gibt es aber inzwischen ein „Nein“ von bayerischer Seite: „Das bayrische Verkehrsministerium, das diese Tafel genehmigen müsste, hat eine klare Absage erteilt“, informiert Verkehrssprecher LAbg. Alois Margreiter.
Diese Information hatte man bei der Protestversammlung in Kiefersfelden, am Sonntag, 3. November, noch nicht. Auch dort forderte man, keine Genehmigung für die Infotafeln zu geben, da sie gleich wie die Pförtnerampel sogar kontraproduktiv für die Gemeinden seien.
Geisteraustreibung
Rund 700 Interessierte kamen zum Parkplatz an der Autobahnausfahrt in Kiefersfelden, die rund zwei Stunden lang blockiert wurde. „Die drohende Ausländerautobahngebühr hat zwar die Ausgangssituation für Verhandlungen von Deutschland verschlechtert, aber wir müssen weiter Hand in Hand mit den Tirolern arbeiten. Wir können nur hoffen, dass die Verantwortlichen einlenken, wenn sie sehen, in welchem Chaos wir ab dem 1. Dezember versinken werden,“ so Versammlungsleiter Robert Schmidt von der Bürgerinitiative „Keine Maut ab Grenze“. Nach Reden von Euregio-Präsident Prof. Walter J. Mayr, den Bürgermeistern Erwin Rinner und Hubert Wildgruber sowie Mathias Lederer folgte Handfestes: Mit wilden Tänzen und viel Pyrotechnik versuchte die Kieferer „Droadn Pass“ der Asfinag die bösen Geister auszutreiben.
{gallery}asfinag4513{/gallery}