Mit dem Spatenstich für die Energiezentrale vergangenen Donnerstag, 10. Juli, fiel der Startschuss für ein Wörgler Vorzeigeprojekt: Aus der bisher ungenutzten Abwärme der Tirol Milch/Berglandmilch wird zukünftig umweltfreundliche Energie für die Wörgler Betriebe und Haushalte erzeugt.

Mit dem Projekt Stadtwärme Wörgl sollen künftig 21.000 MWh Abwärme der Tirol Milch in das Wörgler Fernwärmenetz eingespeist werden. In sechs Ausbaustufen des Wärmenetzes in Wörgl soll man dem Ziel näher kommen, bis 2025 energieautonom zu werden. „Für mich ist das Gesamtkonzept bestechend. Dieses  Projekt ist für mich richtungsweisend, das Kommunen in Zukunft sehr viel mehr mit Firmen zusammenarbeiten“, so Bgm. Hedi Wechner.

Energiezentrale Herzstück vom Projekt
Die Energiezentrale am östlichen Teil des Betriebsgeländes von Tirol Milch soll in vier Monaten in Betrieb gehen. Das Gebäude umfasst eine Kubatur von ca. 20x25x8 (LxBxH) Meter, der Betrieb funktioniert weitestgehend automatisiert. Die industrielle Abwärme von Tirol Milch wird gleich von mehreren Wärmequellen ausgekoppelt und mittels Leitungen in die Energiezentrale transportiert. Dort wird die Wärme verarbeitet und ins neue Stadtwärmenetz eingespeist. In der Energiezentrale befinden sich drei Wärmepumpen mit jeweils 400 kW Anschlussleistung, welche die Abwärme fernwärmetauglich machen.
Die erste Ausbaustufe erstreckt sich von Tirol Milch entlang der Brixentaler Straße  bis hin zur Pfarrkirche Wörgl und soll bis Ende 2015 abgeschlossen werden. Die Investitionskosten belaufen sich auf € 9,8 Mio.
In 12 bis 15 Jahren soll der Ausbau des kompletten Stadtwärme-Netzes in Wörgl fertiggestellt werden.