Immer noch waren in den Zelten im Flüchtlingslager in Kufstein etliche Asylwerber untergebracht. Eigentlich sind die Zelte - und in Folge dann auch die winterfesten Holzhütten - nur für die Flüchtlinge auf Durchreise gedacht. Im Laufe dieser Woche sollen nun aber alle Asylwerber in Wohnungen untergebracht sein.
Bis vor kurzem waren im Flüchtlingslager in Kufstein auch Asylwerber untergebracht. Das brachte den Vorteil, dass viele der Asylwerber ehrenamtlich mithalfen und z. B. als Dolmetscher oder auch als Friseur für die Flüchtlinge arbeiteten, aber eigentlich sollen Asylwerber bis zu Ihrem Bescheid in Wohnungen untergebracht sein.
„Es ist einfach wichtig, dass es hier eine strikte Trennung gibt“, so Bezirkshauptmann Dr. Christian Platzgummer. Die Tiroler Sozialen Dienste waren in den letzten Wochen auf der Suche nach passenden Wohnungen, nun scheint es endlich genügend Unterkunftsmöglichkeiten zu geben.
Haus der Hoffnung
Die Bürgerinitiative „Haus der Hoffnung“ hat dabei einen anderen Ansatz. Sobald passende Wohnungen gefunden wurden, heißt es „Hilfe zur Selbsthilfe“, immer in enger Zusammenareit mit den Tiroeler Sozialen Dienste (TSD).
In der Carl-Schurff-Straße in Kufstein sind vergangene Woche 20 Asylwerber untergekommen, die Wohnungen haben sie größtenteils selbst aus verschiedensten gespendeten Mobiliar vorbereitet. „Wir wollen hier vor allem diejenigen aufnehmen, die im Zeltlager aushelfen,“ so Werner Reimoser von der Bürgerinitiative. Dem widerspricht aber Georg Mackner, Pressesprecher der TSD: „Leider können wir nicht garantieren, dass die Asylwerber, die freiwillig mithelfen, in der Nähe unterkommen können. Falls sie im Zeltlager fehlen, werden wir uns um Ersatz kümmern. Es war schon immer unser Ziel, alle Asylwerber so schnell wie möglich unterzubringen.“ Die Unterbringung in den Zelten war immer schon nur als vorübergehende Notlösung gedacht.
Die Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung ist groß, doch es fehlt oft an Transportmöglichkeiten für die Spenden, so Reimoser. „Und unser größtes Problem sind die Kosten für alle Arbeiten, die wir nicht selbst erledigen können, aber auch hier gibt es immer wieder hilfsbereite Firmen, die uns entgegenkommen oder uns sogar kostenlos helfen.
Wer helfen will und Möbel, Geschirr hat, welches nicht mehr benötigt wird, oder auch finanziell unterstützen möchte, kann sich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter 0664/4389858 melden.