Um die Pläne der Zukunft der Fachhochschule Kufstein und der Internationeln Schule Kufstein zu disktuieren wurden die politschen Spitzenkandidaten für die Gemeinderatswahlen aller Fraktionen in den Festsaal der FH eingeladen.
Stiftungsvorstands-Vorsitzender Dr. Siegfried Dillersberger präsentierte in einer kurzen Übersicht das bisher Geleistete und wie stark sich die Fachhochschule inkl. der jüngsten Tochter „Internationalen Schule“ entwickelt hat. Dabei deponierte er drei Wünsche in Richtung Politik: Eine stärkere Vertretung der FH gegenüber dem Land und dem Bund, eine verbesserte finanzielle Unterstützung und die Unterstützung bei den Plänen, die im Anschluss von Ing. Hans Treichl präsentiert wurden.
„Die Zeit drängt!“, so Treichl. Da die Fachhochschule weiter wächst und fortlaufend neue Studienplätze zugesprochen bekommt, wird der Platz, der zur Zeit noch von der Internationalen Schule genutzt wird, ab 2020 von der FH benötigt. Er stellte die Ausbaupläne vor, die für genügend Platz für die Studenten und Schüler für die nächsten Jahre sorgen sollen. Neben den Kosten von rund € 16,339 Mio. kam vor allem der Standort nicht gut an: Der Stadtpark soll dafür weiter verbaut werden. Bereits im Vorfeld der Diskussionsrunde wurden vor der FH Unterschriften für die Erhaltung des Parkes gesammelt.
Und auch von der Politik gab es zu diesem Thema bei allen Fraktionen Einigkeit: Prinzipiell unterstütze man die Fachhochschule, aber der Ort des Anbaues müsse nochmals genau überprüft und Alternativen in die Überlegungen einbezogen werden.
Bgm. Martin Krumschnabel (Parteifreien): „Wir haben die FH von Anfang an unterstützt. Seit 1997 hat sich die Stadt mit € 14 Mio. in Form von Grundstücken und Finanzmittel beteiligt. Zudem fördern wir laufend die Schule und auch die Studenten in Form von Stipendien. Doch der Park ist den Kufsteinern etwas wert.“
Für Vizebgm. Walter Thaler (FPÖ/GKL) ist der Zeitpunkt der Falsche: „Jetzt vor den Wahlen wäre es unseriös, Versprechungen zu machen. Zudem muss man alternative Standorte prüfen.“ Ähnlich sieht es Hannes Rauch (ÖVP), der stolz darauf ist, dass Kufstein eine so große Bildungsvielfalt bietet: „Wir müssen aber aufpassen, dass wir Bildung nicht in Form einer Immobilie diskutieren.“
Über die Finanzierung sollte laut Horst Steiner (BHS) erst gesprochen werden, wenn der Standort feststeht: „Der Stadtpark muss erhalten bleiben, wir brauchen den Freiraum.“ Alexander Gfäller (SPÖ) betonte, dass in Kufstein zuerst der Bedarf bei den Grundschule gedeckt werden muss. Andreas Falschlunger (Grünen) gab zu bedenken, dass Kufstein zur Zeit den höchsten Schuldenstand aller Zeiten hat - für ihn kommt der Stadtpark als Baugrund aber sowieso nicht in Frage. Ing. Galip Kus (Gemeinsame Alternative Liste) sprach der FH und der ISK die Unterstützung zu, will aber auch zuerst alle Alternativen prüfen.
Der Stiftungsvorstand zeigte sich sichtlich enttäuscht, dass die Pläne bei der Politik nicht besonders ankamen, und warnte davor, dass andere Lösungen noch teurer kommen würden. Aber: „Wir haben ein Bekenntnis aller für die ISK und FH - dafür möchte ich mich bedanken,“ so Dillersberger abschließend.