Die Gemeinden Kiefersfelden und Thiersee betreiben seit 30 Jahren eine gemeinsame Abwasserbeseitigungsanlage. Nun wurde im Klärwerk Kiefersfelden ein gemeinsames „Grenzkraftwerk“ eröffnet.
Vergangenen Donnerstag, 4. Februar, konnten Bgm. Hajo Gruber und Bgm. Hannes Juffinger mit Klärwerkchef Sepp Goldmann das neue, gemeinsame Grenzkraftwerk vorstellen. „Ich freue mich über eine jahrzehntelange Zusammenarbeit. Es ist Glück ohne Ende, wir können dadurch die Gebühren für die Bürger gering halten,“ so Kiefersfeldens Bgm. Hajo Gruber über die Kooperation mit Thiersee.
Strom aus Faulgas
Jährlich werden in der Kläranlage rund 700.000 m3 Schmutzwasser verarbeitet. Aus dem anfallenden Faulgas, das bislang nutzlos abgefackelt werden musste, kann nun mittels einer Gasturbine Wärme und Strom erzeugt werden. In der Stunde werden ca. 30 Kilowattstunden produziert, der Betrieb läuft seit November „großteils reibungslos“. „Wir machen auf kommunaler Ebene was möglich ist, nämlich das wir möglichst wenig CO2 verbrauchen“, so Gruber.
Die Investitionskosten betrugen inkl. einem neuen Gebäude, wo neben der Stromerzeugungsanlage Platz für ein Lager ist, € 300.000,-. Die Stromerzeugungsanlage um € 180.000,- sollte in acht bis neun Jahren amortisiert sein, da lt. Goldmann im Jahr ca. € 22.000,- eingespart werden können. Die Gemeinde Thiersee investiert € 120.000,-, den Rest übernimmt die Gemeinde Kiefersfelden.
Die Betriebskosten für das Klärwerk werden im Verhältnis 60 (Kiefersfelden) zu 40 (Thiersee) aufgeteilt.