Nach einer Kritik der „neuen politischen Verantwortlichen“ an der Organisation des Wörgler Stadtfestes gab das 12-köpfige Stadtfest-Team den Rücktritt bekannt. Eine neue Arbeitsgruppe soll das Fest zukünftig organisieren.

In einer Stellungnahme seitens des bisherigen Organisationsteams auf www.woerglerstadtfest.at heißt es: „Die neuen politischen Verantwortlichen kritisieren uns inhaltlich, Gerüchte haben sich bestätigt, eine Neuausrichtung von Seiten der Gremien, Diskussion in den Ausschüssen Bildung, Kultur und Sport, sowie Anträge von politischen Fraktionen lösen eine „Back to the roots“ und „Stadtfest STOP!“ - Diskussion in Wörgl aus.
Zu allen diesen visionären Ideen, Gesprächen und Diskussionen wurde zu keinem Zeitpunkt das Stadtfest-Team geladen. Das Team fühlt sich von den politischen Verantwortlichen übergangen, und möchte zukünftigen Ideen nicht im Wege stehen. Luggi Ascher gibt ab sofort die Verantwortung für das Fest ab und steht als Hauptorganisator für 2017 nicht mehr zur Verfügung. Die Gründe sind einerseits eine verfahrene Kommunikation, sowie der fehlende Rückhalt von den politischen Entscheidungsträgern in Wörgl, die die Durchführung eines solchen Events zum jetzigen Zeitpunkt in der bestehenden Konstellation nicht möglich machen.“ Bei einer kürzlich einberufenen Pressekonferenz zum Thema  bekräftigte Ascher, dass er für die neue Arbeitsgruppe nicht zur Verfügung steht, jedoch mit seinem Verein Komma Kultur mit einer Bühne beim nächsten Stadtfest gerne wieder dabei ist. „Das Stadtfest war ein Fest der Vereine. Dies hat sich in den letzten Jahren geändert“, kritisiert Kulturreferentin Gabi Madersbacher. Der Kritik, dass in letzter Zeit viele Gewerbetreibende den Vereinen das Geschäft wecknehmen,  entgegnet Ascher: „Diese Fetzenstandeln bringen € 10.000 bis € 14.000,-. Diese Kosten müssen sonst die Vereine mit einer höheren Standgebühr tragen.“

Wie geht es weiter?
„Mir ist es selbstverständlich ein Anliegen, dass es das Stadtfest weiterhin gibt. Es ist mir wichtig, dass die Vereine hinter dem Stadtfest stehen“, stellt Bgm. Hedi Wechner klar. Für die Organisation des Stadtfestes 2017 wird nun eine Arbeitsgruppe installiert, die schnellstmöglich ein neues Konzept ausarbeiten soll. Wer die Verantwortung für das Fest übernimmt bzw. wie sich diese neue Arbeitsgruppe zusammensetzt, stand bis Redaktionsschluss (14. November) noch nicht fest.
Für das Stadtfest 2017 wurden bisher noch keine Vorbereitungen getroffen: „Schlimmstenfalls, wenn es hart auf hart kommt, wird das Stadtfest einmal ausfallen“, so Wechner.